Äffle & Pferdle sind in der Sparkasse zu sehen
Ehinger Ausstellung zu den beiden Kultfiguren geht bis zum 10. Januar
EHINGEN (sz) - Pünktlich zum 25jährigen Bestehen des „Pferdle & Äffle-Fanclubs“zeigt die Sparkasse Ulm die Ausstellung „Äffle & Pferdle unterm Weihnachtsbaum“in der Sparkasse Ehingen. Die Idee, die tierischen Kultstars nach Ehingen zu holen, hatte Klaus Winter, Mitbegründer und Vorsitzender des Fanclubs.
Im Rahmen der Ausstellung erfahren wissbegierige Besucher, wie das Pferdle zu seinem Äffle kam. Neben sehenswerten Büchern und Comicfilmchen können sich die großen und kleinen Liebhaber der schwäbischen Kultfiguren auf weitere Überraschungen freuen: Zum Beispiel auf eine „Äffle & Pferdle-Ampel“mit „Druffdrugga-Drücker“(der tatsächlich schon seit geraumer Zeit in der Herdbruckerstraße in Ulm im Einsatz ist). Die Ampel wurde übrigens eigens für die Ausstellung vom Baubetriebshof Ulm bereitgestellt. Die Ausstellung im Forum der Sparkasse Ehingen ist noch bis zum 10. Januar, montags und donnerstags von 9 bis 18 Uhr sowie dienstags, mittwochs und freitags von 9 bis 17 Uhr zu sehen. Der Eintritt ist frei.
Viele fragen sich sicherlich, wo der Kult um die zwei Comic-Tierchen seinen Ursprung hat: Im Ersten Deutschen Fernsehen und somit auch im Sendegebiet des Süddeutschen Rundfunks wurde im Jahr 1959 das Werbefernsehen eingeführt. Um eine klare Trennung zwischen Waschmittel, Kaffee- oder Tabakwerbung zu schaffen, sollten zur Auflockerung Werbetrenner her. Die Grafiker Armin Lang und Werner Klein entwickelten zu diesem Zweck in Anlehnung an das Stuttgarter Wappentier (das Rößle) zunächst ein Pferd, welches anfangs noch schwarz-weiß, stumm und mit dünnen Strichbeinen allein über die Mattscheibe trabte.
Mit der Zeit wurde das wackere Tierchen bei den Zuschauern immer beliebter. Doch um die Mentalität der Schwaben im Kern zu treffen und um genug Ideen für die zahlreichen Kurzspots zu generieren, entschieden sich die Macher, ihrem Pferdle etwas Gesellschaft zu „zeichnen“. Zunächst war ein Hamster namens „Mauldäschle“im Gespräch, am Ende machte dann aber der Affe das Rennen – auch, weil er gut vermenschlicht werden konnte.
Von diesem Zeitpunkt an trieben Äffle & Pferdle zu zweit ihre Späße und Streiche im Werbefernsehen der ARD – anfangs noch in schwarzweiß, Ende der 1960er-Jahre mit Einführung des Farbfernsehens dann kontrastreicher und natürlich in Farbe.
Immer mehr Laute kamen hinzu, die Figuren wurden vermenschlicht, sangen, tanzten und schwätzten schließlich auch auf Schwäbisch. Heute sind Äffle & Pferdle keine Werbemaskottchen mehr, sondern Schwabenstars – einige Fans sprechen sogar von schwäbischen Nationalhelden.