Akkordeonverein feiert 70-jähriges Bestehen
Beim Jubiläumskonzert in Erbach werden sogar noch einige Gründungsmitglieder geehrt
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ERBACH - Der Akkordeon-Spielring Erbach hat am Samstag zum Adventskonzert in die Erlenbachhalle in Erbach eingeladen. Beim Konzert hat der Verein sein 70-jähriges Bestehen gefeiert. Joachim Bischof führte als Moderator durch den Abend.
Den Beginn der Feier in der gut gefüllten Erlenbachhalle übernahm das Schülerorchester des Akkordeon-Spielrings unter Leitung von Ivan Antonic mit dem Musikstück „Lambada Meeting“. Anschließend spielten die Schüler „An der schönen blauen Donau“von Johann Strauß. Mit anhaltendem begeisterten Applaus forderte das Publikum hier die erste Zugabe. Die Nachwuchsmusiker verabschiedeten sich mit „Kling Glöckchen kling“.
Es folgte das Seniorenorchester unter Leitung von Wolfgang Egle mit den beiden Musikstücken „Montmartre“(Alfons Holzschuh) und „Harmonika-Gruß“von Curt Mahr. „Alle freuen sich und sehen es als eine besondere Ehre an, denn dieses ist ein lebendiger Teil des Vereinslebens mit Geselligkeit“, mit diesen Worten kündigte Bischof die Senioren an. Auch hier verlangte das Publikum mit seinem starken Applaus eine Zugabe. Die Musiker gaben „Musik liegt in der Luft“zum Besten.
Vor der Pause nutzte der Verein das Konzert, um viele langjährige Mitglieder für ihre Verdienste um den Akkordeon-Spielring Erbach auszuzeichnen. Ebenso fand die Ehrung der Gründungsmitglieder für deren 70-jährigen Treue zum Verein statt. Die Ehrungen übernahm der Vorsitzende Markus Kunze mit dem vom Verband erschienenen Bernhard Wamsler. Nach den Ehrungen meldete sich August Weber als Vertreter von Bürgermeister Achim Gaus zu Wort. Weber wurde zuvor für seine 40-jährige Mitgliedschaft geehrt und lobte in seiner Rede das Engagement des Akkordeon-Spielrings und seiner Mitglieder. Die Stadt könne stolz sein auf die 70-jährige Vereinsgeschichte des Akkordeon-Rings. „Wir wollen auch noch weitere 70 Jahre bestehen“, sagte der Vereinsvorsitzende.
In der Pause sorgte das Küchenteam für die Versorgung der Konzertgäste. Es folgte der Auftritt von Mundharmonika-Weltmeisterin Susan Sauter, begleitet von Selina Fritz am Klavier als „Special Guest“. Jeder im Saal merkte, dass dieses ein perfekt eingespieltes Duo ist. Mit dieser Einlage startete die Mundharmonikaspielerin den Beginn der zweiten Hälfte des Jubiläum-Konzertes. Susan Sauter aus Trossingen hatte sich im Jahr 2009 mit ihrem perfekten Mundharmonika-Spiel den Weltmeistertitel bei dem Wettbewerb in Trossingen geholt.
Das Publikum lauschte aufmerksam diesem Tscharda-Intermezzo und dem weiteren gespielten Teil. Die geforderte Zugabe waren gespielte Töne einer musikalischen Lyrik und das Lied „Toledo“. Diese Art von Musik hatte den Zuhörern sogar so gefallen, dass sie mit ihrem Klatschen noch eine weitere Zugabe verlangten. Diese war eine Polka aus Trossingen.
Nach diesem Auftritt des Mundharmonika-Duos startete der Akkordeon-Spielring Erbach mit seinem Beitrag zum Jubiläumskonzert. Am Schlagzeug spielte Frank Zeisel und auch hier hatte die Leitung Ivan Antonic. Es folgten die Stücke „Ouvertüre in E“(Hermann Schittenhelm, arr. Tilo Schlunck), „Der Kalif von Bagdad“(Francois-Adrien Boleldieu, arr. Hans Lüders), „Free World Fantasy“(Jacob de Haan, arr. Rob Zieverink), „Happy Christmas“und andere Weihnachtslieder. Das letzte Programmstück war der „FlorentinerMarsch“(Julius Fucik, arr. Bruno Hartmann).
Zwischen den einzelnen Stücken erzählte der Moderator Joachim Bischof von den Komponisten und sonstige Geschichten über diese musikalischen Stücke. Alle 30 Musiker des Akkordeon-Spielrings Erbach spielten mit großer Hingabe die geplanten Musikstücke, das war für das Publikum deutlich zu sehen und vor allem zu hören.
Bevor das letzte Lied, der Florentiner Marsch, gespielt wurde, bedankte sich der Vorsitzende Markus Kunze bei den Besuchern für ihr Erscheinen an diesem Abend und das begeisterte Applaudieren und wünschte sich ein Wiedersehen bei den nächsten Veranstaltungen. Genauso dankte er den aktiven Spielern und speziell auch für die Einlage mit der Mundharmonika und dem Klavier von Susan Sauter und Selina Fritz.
Während der letzten Takte klatschte das Publikum ausgiebig mit und verlangte abschließend natürlich auch noch eine Zugabe. Diesen Wunsch erfüllte das Orchester dann ebenfalls noch. Nach dem musikalischen Ende der Feier schloss sich ein gemütliches Beisammensein in der Erlenbachhalle an.