Solider Abschluss für von Studnitz
Theater Ulm legt Bilanz der Spielzeit 17/18 vor
ULM (mgo)- Schön, wenn man mit einem Publikumshit abtreten kann. Intendant Andreas von Studnitz hat es geschafft: Das Musical „Rock of Ages“, in dem er selber einen Klubbesitzer spielte, schaffte zum Ausklang seiner Intendanz eine sagenhafte Auslastung von 99 Prozent – bei 17 Vorstellungen. Von diesem Blockbuster abgesehen, fällt die Bilanz der Spielzeit 2017/18 eher solide aus: Die Auslastung im Großen Haus ist im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Zahl der Besucher ist aber (auch im Vergleich zu anderen Spielzeiten ohne Wilhelmsburg) zurückgegangen. Das ergab die Spielzeitbilanz, die nun dem Kulturausschuss präsentiert wurde. Ein Grund für den oben genannten Effekt ist, dass eine der Produktionen im Großen Haus tatsächlich eine kleine war: Bei „Lächerliche Finsternis“, der letzten Regiearbeit von Studnitz’, saßen die Zuschauer auf der Drehbühne – und die bot Platz für nicht einmal 100 Menschen. Das bescherte der Produktion zwar eine tolle Auslastung, den absoluten Zahlen aber eine Delle. Insgesamt weist das Schauspiel im Großen Haus eine Belegungsquote von 64 Prozent auf (2016/17: 59 Prozent). Die anderen Sparten haben ebenfalls besser abgeschlossen als zuletzt: Die Oper (inklusive Operette) schaffte es auf 69 Prozent, wobei Verdis „Nabucco“(97 Prozent) der mit Abstand größte Renner war. Stärker präsentierte sich auch das Ballett mit 74 Prozent, wobei die Produktion „Dornröschen“ohne Abo-Unterstützung eine sehr gute Belegung von 76 Prozent schaffte. Die Aufführungen im Podium (82 Prozent) und die Philharmonischen Konzerte im CCU (92 Prozent) waren ebenfalls gefragt.
Finanziell steht unter der Spielzeit ein „Plus“: Das Theater hat – dank „Rock of Ages“– mehr eingenommen veranschlagt. Die „übrigen“258 000 Euro kann das Haus aber gut brauchen: Laut Verwaltungsdirektorin Angela Weißhardt stehen Investitionen, vor allem in die Technik, an.