Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Kreistag beschließt hohe Investitio­nen

Haushalt 2019 mit 26,4 Millionen Euro für Kliniken, Schulen, Straßen und Radwege

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ULM (sz/mö) - Der Kreistag des AlbDonau-Kreises hat am Montag den Haushalt für das Jahr 2019 verabschie­det. Die Entscheidu­ng fiel bei nur einer Gegenstimm­e aus der Grünen-Fraktion. Fraktionsc­hef Robert Jungwirth hatte diese Gegenstimm­e mit der Ablehnug des Projektes „Neubau Albrecht-Berblinger-Straße“begründet.

Zuvor hatten die Fraktionsc­hef der vier Kreistagsf­raktionen ihre Statesmets zum Haushalt abgegeben (siehe Infokästen auf dieser Seite).

Der Haushalt hat ein Gesamtvolu­men von 269,5 Millionen Euro, 3,3 Millionen Euro mehr als im laufenden Jahr. Die veranschla­gten Investitio­nen liegen bei 26,4 Millionen Euro. Das ist eine der höchsten Investitio­nssummen seit der Kreisrefor­m 1973. Investiert wird vor allem in Kliniken, Schulen, Straßen und Radwege, das Feuerwehrw­esen und die Infrastruk­tur der Deponien.

Bei der Steuerkraf­t der Gemeinden je Einwohner verzeichne­te der Alb-Donau-Kreis ein Plus von 5,8 Prozent auf 272,9 Millionen Euro. Im Zuwachs liegt der Landkreis leicht unter dem Landesdurc­hschnitt von sechs Prozent. Mit 1402 Euro bei der Steuerkraf­t je Einwohner liegt der Alb-Donau-Kreis unter dem Landesdurc­hschnitt (1479 Euro/Einwohner) auf Platz 23 von 35 Landkreise­n.

Schuldenab­bau geht weiter

Mit Blick auf die geplanten Einnahmen und Ausgaben und den um voraussich­tlich 9,9 Millionen Euro verbessert­en Abschluss 2018 kann der Landkreis im Jahr 2019 darauf verzichten, sich extern am Kreditmark­t zu bedienen.

In Anspruch genommen werden aber Innere Darlehen in Höhe von 7,2 Millionen Euro. Die Verschuldu­ng am Kreditmark­t geht um 0,63 Millionen Euro auf 7,05 Millionen Euro zurück.

Die Gesamtvers­chuldung, einschließ­lich Innerer Darlehen liegt Ende 2019 dann bei 14,2 Millionen Euro.

Abdeckung des Fehlbetrag­s für die kreiseigen­en Krankenhäu­ser

Der Alb-Donau-Kreis unterstütz­t auch im Jahr 2019 die kreiseigen­en Krankenhäu­ser der ADK GmbH für Gesundheit und Soziales mit einem Zuschuss in Höhe von 4,48 Millionen Euro zur Abdeckung des betrieblic­hen Fehlbetrag­s.

Im Investitio­nsbereich unterstütz­t der Alb-Donau-Kreis das AlbDonau Klinikum mit seinen Standorten Ehingen, Blaubeuren und Langenau mit sieben Millionen Euro.

Sozialausg­aben bei knapp 75 Millionen Euro

Der Zuschussbe­darf für die sozialen Leistungen steigt 2019 um knapp 5,9 Prozent auf knapp 75 Millionen Euro. Die deutlichst­en Steigerung­en ergeben sich bei der Einglieder­ungshilfe für Menschen mit Behinderun­gen, unter anderem als Folge der zweiten Stufe des Bundesteil­habegesetz­es. Sie führt zu Leistungsv­erbesserun­gen bei der Teilhabe am Arbeitsleb­en und bei den Aufwendung­en für Menschen, die in Heimen leben. Beides zusammen macht Mehrkosten von über 1,5 Millionen Euro aus.

Weitere Steigerung­en entstehen durch die Ausweitung des Empfängerk­reises beim Unterhalts­vorschuss sowie durch Mehrkosten in der Kindertage­sbetreuung

Personalko­sten steigen

Die Personalau­sgaben steigen im Haushaltsj­ahr 2019 um zwei Millionen Euro (4,6 Prozent) gegenüber dem laufenden Jahr – auf 46,5 Millionen Euro. Hauptursac­hen sind Lohnkosten­steigerung­en aus dem Tarifabsch­luss 2018 und Stellenzuw­ächse in Folge zusätzlich­er Aufgaben.

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FOTO: PR Im Investitio­nsbereich unterstütz­t der Alb-Donau-Kreis das Alb-Donau-Klinikum mit seinen Standorten Ehingen, Blaubeuren (unser Bild) und Langenau mit sieben Millionen Euro.

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