Als Tabellenführer in die Pause
Handball, Bezirksklasse: TSG Ehingen gewinnt Spitzenspiel gegen Vogt klar
EHINGEN (aw) - Die Handballerinnen der TSG Ehingen haben in ihrem letzten Punktspiel vor einer längeren Pause ein dickes Ausrufezeichen gesetzt. Im Gipfeltreffen der Bezirksklasse setzte sich der Spitzenreiter gegen den Tabellenzweiten HCL Vogt mit 23:13 durch und ist damit vom Gegner, der eine Partie weniger ausgetragen hat und vor Weihnachten noch sein Nachholspiel bestreitet, im Jahr 2018 nicht mehr von Platz eins zu verdrängen.
Die TSG Ehingen hatte die richtigen Lehren aus dem ersten Aufeinandertreffen mit Vogt gleich zu Beginn der Saison gezogen. Mit 14:25 hatte das Team des Trainerduos Jürgen Prang/ Heinz Binnig am ersten Spieltag auswärts beim Aufsteiger den Kürzeren gezogen. So sollte es im Duell in Ehingen nicht laufen – und so lief es auch nicht. Im Angriff variierte Ehingen und stellte den Gegner zeitweise vor Probleme, die Abwehr der TSG stand gut und die Torhüterinnen Veronika Prang und Meta Rettenberger hatten einmal mehr einen guten Tag erwischt. Vogt vergab schon nach 30 Sekunden einen Strafwurf – am Ende hatten die Gäste vier ihrer fünf Siebenmeter vergeben. Lediglich Michelle Fricker vewandelte einen Strafwurf, doch dafür blieb Fricker, im Vorrundenspiel gegen die TSG mit sechs Treffern noch erfolgreichste Werferin von Vogt, aus dem Feld diesmal ohne Tor.
Dennoch ging Vogt in der Anfangsphase immer wieder in Führung und hatte beim 4:2 in der neunten Minute ein kleines Polster. Doch die TSG drehte den Spieß um, vier Treffer in Folge durch Simona Adamo, Lea Przywara, Anna Raimondo und Hannah Prang, mit neun Toren beste Ehinger Werferin, brachten die 6:4-Führung. Bis zum 8:7 hielten die Gäste Anschluss, dann setzte sich die TSG bis zur Pause auf 12:8 ab.
Auch die ersten beiden Treffer in der zweiten Halbzeit markierte die junge Heimmannschaft (sechs A-Juniorinnen im Kader), die damit bereits 14:8 führte (37.). „Danach haben wir unseren Vorsprung kontinuierlich ausgebaut“, sagte Binnig. Mitte der zweiten Halbzeit stand es 17:9 und spätestens beim 20:11 fünfeinhalb Minuten vor dem Ende war die Begegnung entschieden. Die TSG, die in den 30 Minuten nach der Pause nur fünf Gegentreffer kassierte, ließ trotz klarer Führung bis zum Schluss nicht locker, denn um eines ging es noch: um den direkten Vergleich, der bei Punktgleichheit über die Platzierung entscheidet.
Dieses Ziel wurde knapp verfehlt, der Niederlage in Vogt mit elf Toren Unterschied setzte die TSG einen Sieg mit zehn Toren entgegen. Für Trainer Binnig war es der einzige kleine Wermutstropfen an diesem Abend. In erster Linie zählte aber der Sieg und dass er so deutlich ausfiel und die TSG über weite Strecken die Partie dominierte, war so nicht zu erwarten. Deshalb war Binnig mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. „Wenn mir vor dem Spiel jemand gesagt hätte, wir würden mit zehn Toren Vorsprung gewinnen.“
Mit dem Sieg baute die TSG Ehingen (14:4) ihren Vorsprung an der Tabellenspitze auf Vogt (11:5) auf drei Punkte aus, allerdings könnte der Zweite oder der Dritte Wangen II (11:5) – beide treffen am 15. Dezember aufeinander – noch bis auf einen Zähler heranrücken. An der Ehinger Tabellenführung ist jedoch nicht mehr zu rütteln, die hat die TSG über Weihnachten und Neujahr sicher. Das nächste Punktspiel (beim Tabellensiebten Tannau) steht für Ehingen erst in sieben Wochen, am 26. Januar, auf dem Programm. Die Spielpause ist aber keine Ruhepause „Wir werden nicht sagen: Wir sind jetzt Erster und lassen es ruhiger angehen“, sagt Trainer Binnig. „Wir werden den Puls hochhalten.“Schließlich haben die TSG-Handballerinnen noch etwas vor in dieser Saison: Sie wollen nicht nur weiter oben mitmischen in der Bezirksklasse, sondern sich auch die Meisterschaft sichern und in die Bezirksliga aufsteigen, wenn sich die Möglichkeit bietet.
TSG Ehingen – HCL Vogt 23:13 (12:8). TSG: Veronika Prang, Meta Rettenberger - Hannah Prang (9/ davon 2 Siebenmeter), Simona Adamo (1), Katharina Prang (5), Janina Latinovic, Catharina Rieger, Lea Przywara (5), Christine Seewald (1), Crina Ioana Birsan, Franziska Bednarsky, Lorena Raimondo (1), Anna Raimondo (1), Letizia Errigo.