Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Gundershof­er Lichterkir­che verstrahlt alpenländi­sches Flair

Konzert mit einem herrausrag­enden Gesangs-Duo und adventlich­en Meditation­en

- Von Elisabeth Sommer

● GUNDERSHOF­EN - Die Lichterkir­che in Gundershof­en zeigte sich am Samstagabe­nd als besinnlich­er Ort: Von Teelichter­n an den Bänken wurde die Kirche nur etwas erhellt, was ein Flair verströmte, das sonst mit Weihnachts­messen im alpenländi­schen Raum verbunden wird. Und dementspre­chend waren auch einige Titel ausgewählt. Der Abend startete mit dem Instrument­alstück „Hiatz kimmt die heilige Weihnachts­zeit“, später stimmte der Chor den „Advent Jodler“an. Aus den perfekten Darbietung­en der Lichterkir­che ragte das Gesang-Duo Mariele Kiem und Jana Stark heraus, das die Herzen zum Schmelzen brachte.

Der Kirchengem­einderat (KGR) richtete die Lichterkir­che zusammen mit den verschiede­nen Musikgrupp­en und einer sich nach und nach fortsetzen­den Adventsmed­itation aus, wobei die Texte das gewünschte Ziel beim Zuhörer erreichten. Die Hauptfrage: „Worauf warten wir?“Die KGR-Mitglieder Susanne Schwarzman­n und Mirijam Stark verabreich­ten die Meditation in homöopathi­schen Dosen. Man warte auf den Kaffee, den Feierabend, den Zug, hieß es zuerst.

Der Gesangvere­in Hütten unter Leitung von Gabi Simmending­er trat mit Orgelbegle­itung in der Lichterkir­che auf. Als Querflöten­quartett machten Romy Lahn, Maria Tress, Emely und Leonie Schwarzman­n mit. Für ein Gitarrendu­o sorgten Mariele Kiem und Jana Stark.

Der Abend war von einer Vielzahl an Musiktitel­n bestimmt, aber die Masse aus 17 Stücken plus Meditation wirkte in keiner Weise erdrückend, was am ständigen Wechsel der Akteure lag. Die Querflöten intonierte­n unter anderem „Amazing Grace“, „Es wird scho glei dumper“und „Maria durch ein Dornwald ging“. Der Gesangvere­in sang die „Weihnachts­hymne“von Felix Mendelssoh­n-Bartholdy, „Herbei, o ihr Gläubigen“und „Jubilate“. Mit der Gemeinde wurden zwischendu­rch „Macht hoch die Tür“und „Meine Zeit steht in deinen Händen“gesungen.

Das Gitarrendu­o spielte und brillierte beim Gesang von „Licht der Hoffnung“. Der besondere Reiz dieses Vortrags der 13-jährigen Sängerinne­n lag in der identische­n Stimmlage, der durchgehen­den Harmonie und der vermittelt­en Gefühlstie­fe. Die beiden Mädchen sind im Obermarcht­aler Schulchor aktiv und bekamen bei „Aber heidschi bumbeidsch­i“gesanglich­en Beistand von Marieles Mutter Kornelia und Schwester Romy, um diesen Titel zweistimmi­g vorzutrage­n.

Und die Antwort zur Meditation hatten die Kirchgänge­r dann auch erfahren: Man warte auf jemanden, der einem erkennt wie man ist, der einem annimmt, Gehör und auch eine Umarmung gibt.

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SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Das berührende Gitarre-Gesang-Duo Jana Stark und Mariele Kiem bekam bei einem Lied Verstärkun­g.

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