Gundershofer Lichterkirche verstrahlt alpenländisches Flair
Konzert mit einem herrausragenden Gesangs-Duo und adventlichen Meditationen
● GUNDERSHOFEN - Die Lichterkirche in Gundershofen zeigte sich am Samstagabend als besinnlicher Ort: Von Teelichtern an den Bänken wurde die Kirche nur etwas erhellt, was ein Flair verströmte, das sonst mit Weihnachtsmessen im alpenländischen Raum verbunden wird. Und dementsprechend waren auch einige Titel ausgewählt. Der Abend startete mit dem Instrumentalstück „Hiatz kimmt die heilige Weihnachtszeit“, später stimmte der Chor den „Advent Jodler“an. Aus den perfekten Darbietungen der Lichterkirche ragte das Gesang-Duo Mariele Kiem und Jana Stark heraus, das die Herzen zum Schmelzen brachte.
Der Kirchengemeinderat (KGR) richtete die Lichterkirche zusammen mit den verschiedenen Musikgruppen und einer sich nach und nach fortsetzenden Adventsmeditation aus, wobei die Texte das gewünschte Ziel beim Zuhörer erreichten. Die Hauptfrage: „Worauf warten wir?“Die KGR-Mitglieder Susanne Schwarzmann und Mirijam Stark verabreichten die Meditation in homöopathischen Dosen. Man warte auf den Kaffee, den Feierabend, den Zug, hieß es zuerst.
Der Gesangverein Hütten unter Leitung von Gabi Simmendinger trat mit Orgelbegleitung in der Lichterkirche auf. Als Querflötenquartett machten Romy Lahn, Maria Tress, Emely und Leonie Schwarzmann mit. Für ein Gitarrenduo sorgten Mariele Kiem und Jana Stark.
Der Abend war von einer Vielzahl an Musiktiteln bestimmt, aber die Masse aus 17 Stücken plus Meditation wirkte in keiner Weise erdrückend, was am ständigen Wechsel der Akteure lag. Die Querflöten intonierten unter anderem „Amazing Grace“, „Es wird scho glei dumper“und „Maria durch ein Dornwald ging“. Der Gesangverein sang die „Weihnachtshymne“von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „Herbei, o ihr Gläubigen“und „Jubilate“. Mit der Gemeinde wurden zwischendurch „Macht hoch die Tür“und „Meine Zeit steht in deinen Händen“gesungen.
Das Gitarrenduo spielte und brillierte beim Gesang von „Licht der Hoffnung“. Der besondere Reiz dieses Vortrags der 13-jährigen Sängerinnen lag in der identischen Stimmlage, der durchgehenden Harmonie und der vermittelten Gefühlstiefe. Die beiden Mädchen sind im Obermarchtaler Schulchor aktiv und bekamen bei „Aber heidschi bumbeidschi“gesanglichen Beistand von Marieles Mutter Kornelia und Schwester Romy, um diesen Titel zweistimmig vorzutragen.
Und die Antwort zur Meditation hatten die Kirchgänger dann auch erfahren: Man warte auf jemanden, der einem erkennt wie man ist, der einem annimmt, Gehör und auch eine Umarmung gibt.