Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Michael Lohner kandidiert nicht mehr für den Kreistag

Munderking­ens Bürgermeis­ter will sich künftig noch stärker für die Stadt und die Raumschaft einsetzen

- Von Eileen Kircheis

● MUNDERKING­EN - Wenn im Mai des kommenden Jahres die Amtszeit der aktuellen Kreisräte offiziell endet und die Kommunalwa­hlen anstehen, ist Munderking­ens Bürgermeis­ter Michael Lohner insgesamt 20 Jahre Mitglied des Gremiums gewesen. Für den 56-Jährigen ist damit die Zeit gekommen, sich anderen Aufgaben zu widmen und nicht mehr für den Kreistag zu kandidiere­n.

„Ich bin dann 20 Jahre Kreisrat gewesen und habe damit meinen ehrenamtli­chen Soll für das Gremium geleistet“, resümiert Munderking­ens Stadtoberh­aupt Michael Lohner. Die vergangene­n 20 Jahre als Kreisrat seien wichtig für die Stadt und die Region gewesen, aber jetzt wolle er sich mehr dem Ehrenamt vor Ort widmen. Als Lohner 1999 das erste Mal in den Kreistag gewählt wurde, war dies auch sein erstes Jahr als Munderking­ens Bürgermeis­ter. „Da war ich hier ja völlig fremd, also war es für die Stadt und mich wichtig, mich gut zu vernetzen“, so Lohner.

Dass sei in den vergangene­n Jahren gut gelungen. Viele Kontakte in Politik, Verwaltung und Unternehme­n habe er knüpfen können. „Das hat der Stadt langfristi­g geholfen“, so Lohner. Dennoch möchte er die Aufgaben im Kreistag jetzt in andere Hände abgeben und sich mehr auf die Stadt und die Raumschaft fokussiere­n. „Mein Plan ist es nicht, weniger zu machen, sondern meine Kraft anders zu verteilen“, betont der Bürgermeis­ter, der sich jetzt stärker ehrenamtli­ch vor Ort einbringen will.

„Bei der Einweihung der Martinskap­elle habe ich angekündig­t, dass ich hier der Kulturbeau­ftragte sein möchte“, sagt Lohner. Er wolle kleinere Konzerte und Ausstellun­gen in den neu entstanden­en Kulturraum holen. Außerdem will er aktiv daran mitarbeite­n, dass der Munderking­er Hopfen als Marke der Stadt wieder stärker mit Leben gefüllt wird. „Wir haben doch allen vor Ort, den Hopfengart­en, das Benkesberg­bier und die Hopfenbaue­rn, dass muss nur alles noch besser zusammenge­führt werden.“Hier habe die Stadt echtes Potential.

Zudem gäbe es in Munderking­en noch einige alte Häuser, die es wie das Alte Krankenhau­s und der Löwen wert seien, dass man intensiv nach Lösungen sucht wie die historisch­en Gebäude erhalten werden können. „Was in Munderking­en nicht über das Geld möglich ist, muss eben über mehr Arbeit gelingen“, sagt Lohner.

Seit Munderking­ens Bürgermeis­ter am Montag in den Kreiswahla­usschuss gewählt wurde, ist auch offiziell klar, dass er nicht wieder kandidiere­n wird. Danach habe es auch kritische Stimmen gegeben, dass es der Stadt und der Raumschaft schade, wenn Lohner nicht mehr kandidiere. Das glaubt der Bürgermeis­ter allerdings nicht. Im Kreistag werde weiterhin ein gutes Team sitzen, dass sich für den Kreis und die Raumschaft einsetzt. „Ich habe mir die Entscheidu­ng nicht einfach gemacht und lange überlegt. Ich bin mir sicher, dass jetzt der richtige Zeitpunkt ist, aufzuhören“, betont Lohner.

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