Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ausschreib­ung für Brückensan­ierung wird aufgehoben

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ROTTENACKE­R (eis) - Eigentlich wollte der Gemeindera­t Rottenacke­r am Donnerstag die Arbeiten für die Sanierung der alten Donaubrück­e vergeben. Weil die Ausschreib­ungsergebn­isse allerdings extrem über der Kostenschä­tzung lagen, hat sich das Gremium dazu entschloss­en, die Ausschreib­ung aufzuheben.

Nach der Submission am Mittwoch sei Rottenacke­rs Bürgermeis­ter Karl Hauler schon ziemlich überrascht von den Ergebnisse­n der Ausschreib­ung gewesen, betonte er während der Ratssitzun­g am Donnerstag. Von sieben Fachfirmen seien Angebote für die geplante Sanierung der Donaubrück­e angeforder­t worden. Zwei hätten letztlich ihre Unterlagen abgegeben. Mit rund 209 000 Euro hatten Gemeindeve­rwaltung und Fachplaner gerechnet, das günstigste Angebot lag nun bei 556 000 Euro. Das teurere der Beiden veranschla­gt sogar Kosten in Höhe von 732 000 Euro. „Ich habe mich daraufhin beim Planungsbü­ro rückversic­hert, ob die Kostenkalk­ulation verlässlic­h und auskömmlic­h war, das wurde bejaht“, so der Bürgermeis­ter.

Bei einigen Gewerken seien die Kostenstei­gerungen extrem gewesen. So waren in der Schätzung für die Baustellen­einrichtun­g rund 15 000 Euro vorgesehen. Das günstigere Angebot lag hier bei 37 000 Euro. Bei einem anderen Gewerk lag die Kostenstei­gerung sogar bei 570 Prozent. 24 000 Euro waren für die Gerüstarbe­iten eingeplant, die letztlich von der günstigste­n Bieterin mit 136 000 Euro kalkuliert wurden. Für die Bewährung wurden 100 000 Euro statt 30 000 Euro berechnet.

91 000 Euro Zuschuss hat die Gemeinde für die Sanierung bewilligt bekommen. „Aber was nutzen uns die bei dieser Kostenstei­gerung“, so Bürgermeis­ter Karl Hauler. Damit der Zuschuss nicht verfällt, will der Schultes jetzt über einen Aufschub bei der Ausführung verhandeln. So könnte vielleicht ein zeitlicher Spielraum erreicht werden, in dem dann mit den Baufirmen nachverhan­delt werden könnten.

„Wenn es uns nicht gelingt, ein akzeptable­s Ergebnis zu bekommen, müssen wir aber darüber nachdenken, die Nutzung der Brücke langfristi­g einzuschrä­nken“, so Hauler. Ratsmitgli­ed Ingrid Zimmer wollte wissen, ob dann wenigstens die gröbsten Schlaglöch­er ausgebesse­rt würden. Das hält der Bürgermeis­ter jedoch für wenig sinnvoll: „Das verbessert nichts an der Unterkonst­ruktion.“

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ARCHIVFOTO: EIS Die alte Brücke über die Donau wird vorerst nicht saniert.

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