Türkei bedrängt Trump
Ankara fordert USA auf, Prediger Gülen auszuliefern
ANKARA (KNA/dpa) - Strategisches Geplänkel der Türkei? Oder wird der islamische Prediger Fethullah Gülen tatsächlich bald von den USA an Ankara ausgeliefert? Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu sagte am Sonntag in Doha, dass US-Präsident Donald Trump dies am Rande des G20-Gipfels in Aussicht gestellt habe. „In Argentinien hat Trump Erdogan gesagt, sie arbeiteten daran, Gülen und andere auszuliefern“, erklärte Cavusoglu. Er forderte konkrete Schritte der USA. Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan macht Gülen für den gescheiterten Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich. Der Prediger lebt seit 1999 im selbstgewählten Exil im US-Bundesstaat Pennsylvania.
Bereits im November hatten amerikanische Medien berichtet, die USRegierung suche nach Möglichkeiten, Gülen außer Landes zu schaffen. Das Weiße Haus hatte dies damals dementiert.
●
BRÜSSEL (dpa) - Nach einer Demonstration rechter Gruppen gegen den UN-Migrationspakt ist die Polizei am Sonntag in Brüssel mit Tränengas und einem Wasserwerfer gegen Gewalttäter vorgegangen. 69 Menschen wurden wegen Sachbeschädigung in Gewahrsam genommen. Die Gewalt ging laut der Nachrichtenagentur Belga von Teilnehmern der rechten Kundgebung im Europaviertel aus. Von den ursprünglich 5500 Demonstranten hätten 300 bis 400 versucht, ins Gebäude der EU-Kommission einzudringen. Randalierer hätten Steine und andere Gegenstände geworfen.