Musikalische Reise durch Deutschland
Musikverein Ersingen ehrt beim Adventskonzert langjährige Mitglieder
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ERSINGEN - „Alles außer gewöhnlich“hat der Musikverein Ersingen seinen Besuchern beim adventlichen Konzert versprochen. Deutschlandbilder wollten die Musiker zeichnen, Musik spielen, die typische Landstriche in Deutschland beschreibt. Zackig, schmissig militärisch begrüßten sie das Publikum mit dem inzwischen international bekannten „Regimentsgruß“von Heinrich Steinbeck.
Einfache, exakte zum Marschtritt passende Harmonien, zeichnen den Marsch aus. Ganz im Stile von Richard Wagner ging es mit „Valhalla“der Opern-Ouvertüre von James L. Hosay weiter. Man meinte, Motive aus dem „Walkürenritt“zu erkennen. Immer passend zu den einzelnen Stücken sah das Publikum schöne Landschaftsbilder auf einer Leinwand. Bei dem Volkslied „kein schöner Land in dieser Zeit“waren es Luftaufnahmen von Ersingen und wunderschöne Bilder aus dem oberen Donautal.
Weiter ging die musikalische, reich bebilderte Reise, in die Alpen mit „Alpine Inspirations“von Martin Scharnagl. Szenenwechsel zu den Mooren im Ammerland, musikalisch gestaltet von Jacob de Haan. Ab in den Süden hieß es dann zu „Silva Nigra“mit Szenen aus dem Schwarzwald von Markus Götz. Morgen voller Nebel, Wanderungen, ein Kloster mit Mönchsgesang, das alles haben die Musiker unter der einfühlsamen Leitung von Rainer Trometer hervorragend intoniert, das Publikum dankte mit heftigem Applaus. Der Helenenmarsch hieß früher entsprechend den preußischen Farben „Schwarz-weiß Marsch“. Wenn er den Zuhörern bekannt vorkam, Loriot hat ihn als Hintergrundmusik zu „Weihnachten bei den Hoppenstedts“verwendet. „Erinnerung an Zirkus Renz“von Gustav Peter wird als Zirkusmusik verwendet oder als Galopp für Xylophon Solo. Damit beendeten die Musiker des MV Ersingen den offiziellen Teil ihres Konzertes. Begonnen hatten es die jüngsten Nachwuchsmusiker, das Vororchester mit seinem allerersten Auftritt. Beliebte Kinderlieder wie „Old Mac Donald had a farm“oder den „Marsch der Tiere“mit vielen Tierlauten wie „muh, muh, wau, wau, miau, miau, mäh, mäh“machten den Kindern besonders Spaß.
Nach drei Jahren Vororchester sind sie reif für Jugendkapelle, sagte Dirigent Trometer. Mit der Ouvertüre „Jubilance“wollte die Jugendkapelle die Zuhörer in jubelnde Stimmung versetzten. Mit „Modal Song and Dance“und „Irish Dream“hatte die Jugendkapelle auch beim Wertungsspiel sehr erfolgreich abgeschnitten. Sehr abwechslungsreich die „Easy Pop Suite“mit Rock, Reggae und Disco. Mit dem Leistungsabzeichen ausgezeichnet wurden aus der Jugendkapelle Marielle Appenzeller, Ruben Miller, Fabio Pecoraro, Marina Sommer, Daniel Maiser und André Appenzeller.
Mitglieder werden geehrt
Für ihre Treue zum MV Ersingen ehrte der Vorsitzende Mark Lintl für zehn Jahre Katharina Schenk, Marco Heinkel und Rahel Miller. Für 30 Jahre Blasmusik ausgezeichnet wurde Dirigent Rainer Trometer vom Kreisverband Blasmusik. Eine besondere Ehre wurde dem ältesten aktiven Musiker zuteil, Gerhard Heber ist 50 Jahre beim MV und bekam neben den üblichen Ehrungen auch seinen eigenen Stuhl mit Gravur für das Musikerheim. Erfolgreich abgeschlossen haben Juliane Heber und Peter Mann den C3 Lehrgang zum Dirigenten.