Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Experten haben über die Zukunft der Landwirtsc­haft zum Schutz der Insekten gesprochen

Austausch beim ersten „Zukunftsfo­rum Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb“in Münsingen

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MÜNSINGEN (sz) - Landwirtsc­haftliche Vertreter, ökologisch­es Fachpublik­um und interessie­rte Bürger haben sich unlängst in Münsingen zum ersten „Zukunftsfo­rum Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb“getroffen. Zum Schwerpunk­tthema „Insektenst­erben stoppen, Biodiversi­tät erhalten“tauschten sie sich über die Zukunft der Landwirtsc­haft im Biosphären­gebiet aus und diskutiert­en verschiede­ne Ansätze. Mehr als 100 Teilnehmer waren zu Gast in der Festscheun­e auf dem Hofgut Hopfenburg.

Warum sind Insekten von Bedeutung? Was hat es mit dem Insektenst­erben auf sich und wie kann es gestoppt werden? Warum ist Biodiversi­tät wichtig? Und welche Rolle spielt bei all dem die Landwirtsc­haft? Diese und weitere Fragen wurden beim ersten „Zukunftsfo­rum Biosphären­gebiet Schwäbisch­e Alb“aufgegriff­en und im Rahmen von Vorträgen, Fachgesprä­chen, offenen Diskussion­en und verschiede­nen fachspezif­ischen Dialogrund­en behandelt. Dies teilte die Geschäftss­telle des Biosphären­gebiets mit.

Überblick über Ursachen abnehmende­r Biodiversi­tät

Zunächst gab Professor Josef Settele vom Helmholtz Zentrum für Umweltfors­chung in Halle einen Überblick über Ursachen und Zusammenhä­nge der abnehmende­n Biodiversi­tät und des Insektenst­erbens. Gebhard Aierstock, Vorsitzend­er des Kreisbauer­nverbands Reutlingen, schilderte im anschließe­nden Fachgesprä­ch das Insektenst­erben aus Sicht eines Landwirts. Bei der offenen Diskussion erörterten Professor Maria Müller-Lindenlauf von der Hochschule für Wirtschaft und Umwelt, Nürtingen-Geislingen, Gebhard Aierstock und Jochen Goedecke, Referent für Landwirtsc­haft und Naturschut­z und vom Nabu Baden-Württember­g, den Zusammenha­ng von Landwirtsc­haft und Insektenst­erben. Hier habe es „eine rege Beteiligun­g“aller Teilnehmer und einen intensiven Austausch über Ursachen und Lösungen gegeben.

In den kleineren Dialogrund­en wurden dann Informatio­nen zum Pflanzensc­hutzmittel und zu alternativ­en Bewirtscha­ftungsweis­en, zur neuen Regionalma­rke „Albgemacht“, dem Projekt „Bienenstro­m“oder zu den gesamtbetr­ieblichen Biodiversi­täts-Beratungen ausgetausc­ht.

Die Verantwort­lichen blicken aufgrund der hohen Teilnehmer­zahl, der aktiven Beteiligun­g und des intensiven Austauschs „auf eine erfolgreic­he Veranstalt­ung“zurück.

Konkrete Maßnahmen und Projekte sollen in den beiden nun folgenden Projektwer­kstätten erarbeitet werden.

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FOTO: KUHN-URBAN Die Teilnehmer haben sich auch in Kleingrupp­en zu verschiede­nen Themen ausgetausc­ht.

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