Mit Weihnachtsbaum über die Donau
ULM (sz) - Die Blicke der Bootshaus-Gäste waren schon deutlich irritiert als plötzlich ein beleuchteter Weihnachtsbaum neben ihnen die Donau hinabschwamm. Die Sporttauchergruppe Ulm/Neu-Ulm hatte am Samstagabend zum traditionellen Donauabschwimmen geladen – und rund 70 Taucher aus der Umgebung waren der Einladung gefolgt. Am Ufer von mindestens genauso vielen Freunden und Bekannten begleitet, schwammen die Taucher von der Adenauerbrücke bis zur Gänstorbrücke. Neben dem beleuchteten Weihnachtsbaum hatte auch nahezu jeder Taucher eine brennende Fackel in der Hand und erleuchtete damit die Donau auf weihnachtliche Art. Der Schlachtruf „Ulmer Spatza, Wasserratza, hoi, hoi , hoi!“gehörte ebenso dazu, um jedem abendlichen Spaziergänger deutlich zu machen, dass man freiwillig und mit viel Spaß in der Donau unterwegs war. Bei einer Außentemperatur von minus drei Grad hatte die Donau eine Wassertemperatur von plus vier Grad. Der Neoprenanzug hat die Kälte dabei nicht vollständig von den Tauchern fern halten können, denn bei der Fließgeschwindigkeit der Donau dauerte der Umzug im Wasser mehr als eine halbe Stunde. Von der Gänstorbrücke ging es dann entlang der Gänslände zu Fuß zum wärmenden Duschen – und auch hier waren Autofahrer verwundert, als auf dem Gehweg mehrere Dutzend Taucher mit Taucheranzug und Schwimmflossen entlangliefen.