Der Groggadäler besucht den Kirchener Kindergarten
Der Besuch von drei Ehinger Dämonen macht die Kinder mit Masken und Bräuchen der Fasnet vertraut
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KIRCHEN - Franz Flögel, Diana Glökler und Tanja Renner sind an der Ehinger Fasnet Dämonen und haben viel Freude an ihren Masken und dem dazugehörigen Häs. Beides brachten sie am Montag den 27 kleinen Buben und Mädchen im Kirchener Kindergarten nahe.
Einen teuflischen Dämon oder gar den Groggadäler ganz nahe vor sich zu haben oder ihnen gar in der Nase zu bohren, schreckte die Kinder überhaupt nicht. Die Erzieherinnen Linda Gerdes, Yasmin Löffler, Diana Maikler, Rebekka Rech und Nora Emhardt haben ihnen schon viel von der Fasnet in Kirchen und Umgebung erzählt. Ein Bub hob die Hand auf die Frage, wer schon einmal beim Ausgraben des grünen Groggadälers dabei gewesen sei.
Um die kleinen Kinder nicht zu erschrecken, hatten Tanja Renner und Franz Flögel ihre Masken beim Besuch im Kindergarten abgesetzt und saßen ihnen in den roten Häsern freundlich gegenüber. Auf Pferd tippte ein Kind auf die Frage nach der Herkunft der zwischen den Schellen an den schwarzen Gürteln aufgereihten pelzigen Schwänze. Aber sechs Fuchsschwänze und sechs Schellen trägt jeder Dämon mit sich herum.
Während Diana Glökler im Blauhemd, dem traditionellen Häs der männlichen Bevölkerung auf der Schwäbischen Alb, die Kinder über die Zusammensetzung der Narrenbekleidung aufklärte, machten Tanja Renner und Franz Flögel sie mit den hölzernen Masken vertraut. Gar nicht schreckhaft waren diese sondern eher wie so große Puppenköpfe, die man anfassen konnte. Sie hatten sogar Zähne, aber die bissen überhaupt nicht. Und niesen mussten sie auch nicht, wenn man ihnen einen Finger in ein Nasenloch steckte. Ein Junge hielt sich eine Maske direkt vor sein Gesicht und war plötzlich selbst ein kleiner Dämon. Doch als einer der Erwachsenen das kurz einmal tat, wurde manchem Kind doch etwas mulmig. Dafür ging es äußerst fröhlich zu, als einige der Kinder mit den schellen- und fuchsschwanzbesetzten Gürteln auf und ab hüpften und die anderen dazu Fasnetslieder sangen. Nach „So isch’s haldd zur Fasneddszeidd“folgte das lustige „Pfannamate“-Lied“und zum guten Schluss das Lied von der Kirchener Fasnet.