Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Bei Dellmensin­gen entsteht ein Kreisverke­hr

An der Kreuzung kam es wieder zu schweren Unfällen – Mitte des Jahres soll der Bau fertig sein

- Von Dominik Prandl

● DELLMENSIN­GEN - An der Kreuzung der Kreisstraß­en K 7373 und K 7374 bei Dellmensin­gen soll noch in diesem Jahr ein Kreisverke­hr entstehen. Der Ausschuss für Umwelt und Technik des Kreistags hat am Montag den Bau einstimmig beschlosse­n. An der Kreuzung kommt es immer wieder zu schweren Unfällen.

„Es ist ein Verkehrspu­nkt, wo es schon schwere Unfälle gab“, erklärte Landrat Heiner Scheffold. „Und es wird erwartet, dass mit der Querspange bei Erbach von der B 311 zur B 30 der Verkehr noch zunimmt.“Dass es in den zurücklieg­enden Jahren an der Kreuzung auch einen Unfall mit tödlichem Ausgang gab, betonte Tobias Wanner, Leiter des Fachdienst­es Straßen. Bei einer mobilen Geschwindi­gkeitsmess­ung wurde zudem beobachtet, dass an der Stoppstell­e oft nicht angehalten wird.

Eine Untersuchu­ng verschiede­ner Varianten habe ergeben, dass ein Kreisverke­hrsplatz an dieser Stelle die beste Lösung ist, fuhr er fort. Diese Variante hat sich gegen Ampeln, einen zusätzlich­en Neubau von Linksabbie­gespuren und eine abknickend­e Vorfahrt durchgeset­zt. Beim Landratsam­t ist man sich sicher, dass mit dem Umbau zu einem Kreisverke­hrsplatz die Gefahren schwerer Unfälle minimiert und der Verkehrsfl­uss optimiert wird. Des Weiteren sollen Fahrbahnte­iler eingebaut werden, die es für Fußgänger und Radfahrer sicherer machen, die Straße zu überqueren.

Wann der Kreisverke­hrsplatz gebaut wird, dafür gebe es einen stringente­n Zeitplan, betonte Tobias Wanner. Er hoffe, dass die Maßnahme Mitte des Jahres abgeschlos­sen sein wird. Das sei auch wichtig, weil in den Sommerferi­en die B 311 in Erbach saniert werden soll und die Umleitung des Verkehrs auch über die besagte Kreuzung führen wird. Mit einem Kreisverke­hr funktionie­re das einfach besser, so Tobias Wanner. Zweieinhal­btausend Fahrzeuge pro Tag würden an dem Knotenpunk­t vorbeikomm­en.

Das Landratsam­t rechnet mit Kosten in Höhe von 420 000 Euro, die Hälfe – davon wird ausgegange­n – übernimmt das Land. Der notwendige Grunderwer­b für die Maßnahme wurde bereits getätigt. Der Landrat bedankte sich bei der Stadt Erbach, dass das so gut geklappt hat.

Ausschussm­itglied Reinhard Härle aus Dellmensin­gen betonte, der Bau des Kreisels sei eine sehr dringliche Maßnahme. In den vergangene­n Jahrzehnte­n habe es an der Stelle schon mehrere Unfalltote gegeben. Angela Scheffold berichtete, dass es in Kirchbierl­ingen zu keinen schweren Unfälle mehr kam, seit es dort einen Kreisverke­hr gibt.

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SZ-FOTO: PRANDL Das Stoppschil­d ist an dieser Stelle schon bald Vergangenh­eit: Bei Dellmensin­gen entsteht ein Kreisel.

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