Große Unterschiede
Jugendbasketball, NBBL: Team Urspring verliert gegen Bayern München deutlich
URSPRING (aw) - Die U19-Basketballer aus Urspring haben in der Nachwuchsbasketball-Bundesliga (NBBL) gegen Bayern München deutlich verloren. Schon im ersten Viertel geriet Urspring deutlich in Rückstand.
NBBL, Hauptrunde: Team Urspring – Bayern München 50:88 (10:27, 19:22, 10:29, 11:10).
- Gegen eines der Top-Teams der Hauptrundengruppe 4 stand Urspring früh auf verlorenem Posten. Die Heimmannschaft versuchte dagegenzuhalten, doch die Qualität und Breite des Bayern-Kaders sowie die körperlichen Vorteile der Münchner machten sich schnell bemerkbar. „Bayern hat einen viel tiefer besetzten Kader und unter den älteren Spielern sind drei, die zu den besten ihres Jahrgangs in Deutschland gehören“, sagte Krists Plendiskis, Trainer von Ursprings U19. Hinzu kam, dass einzelne seiner Spieler angeschlagen oder in der Trainingswoche davor krank waren.
Die Größenunterschiede zwischen Urspring und München waren offensichtlich: Bei den Bayern waren nur wenige Spieler kleiner als 1,96 Meter, dafür etliche über zwei Meter groß – wie Ex-Urspringschüler Jason George (2,02 Meter), Mohammed Sillah (2,04), Daniel Zdravevski (2,06), Matej Rudan (2,04) und Philipp Walz (2,01). „Wir haben nur zwei Spieler über 1,96“, sagte Plendiskis: Kevin Strangmeyer (2,03) und Mathias Groh (2,04). Angesichts dessen schlug sich die Heimmannschaft bei den Rebounds ordentlich, wenngleich sich die Münchner gerade in der Offensive viele Abpraller schnappten und damit oft eine zweite und sogar dritte Wurfchance sicherten.
Das Team Urspring dagegen tat sich im Angriff enorm schwer, die Ausbeute am Ende von 50 Punkten spiegelte dies wider. „Wir punkten normal mit Schnelligkeit und Athletik, aber das haben die Bayern verhindert“, sagt Plendiskis. Über 40 Minuten ließen die Gäste auch weniger als 60 Würfe des Teams Urspring aus dem Feld zu, von denen weniger als 40 Prozent im Korb landeten. München hatte die bessere Trefferquote, aus dem Feld lag sie bei knapp 50 Prozent. Nur im zweiten Viertel lief es besser, da kam Urspring auf 19 Punkte, in allen anderen Abschnitten kam die Heimmannschaft gerade so auf einen zweistelligen Wert. Die Bayern führten bereits nach dem ersten Viertel deutlich (27:10) und bauten den Vorsprung bis zur Pause um drei Punkte aus (49:29). Im dritten Viertel legte München wieder zu und erhöhte auf 78:39, um dann in den letzten zehn Minuten das Spiel auslaufen zu lassen. Urspring entschied das Schlussviertel mit 11:10 für sich. Erfolgreichste Werfer des Teams Urspring waren Franklyn Aunitz und Kevin Strangmeyer (beide 13 Punkte). „Schon vor der Saison war klar, dass die vier Teams oben eine andere Klasse besitzen und es für uns schwierig sein wird, unter die ersten vier zu kommen“, so Urspring-Trainer Krists Plendiskis. Ohne realistische Chancen auf das Erreichen der Play-offs gehe es für ihn und sein Team nun darum, „die bestmögliche Platzierung für die Play-downs zu erreichen, um dann einen leichteren Gegner zu kriegen“, sagt Plendiskis. Ziel ist daher, Platz fünf zu halten, den Ursprings U19 derzeit belegt. Ärgerlich für ihn ist aber, dass seine Mannschaft vor wenigen Wochen beim Tabellensechsten BBU Allgäu verlor und damit im direkten Vergleich im Nachteil ist – beide Mannschaften werden wohl Rang fünf unter sich ausmachen.
Derby gegen Ulm
Schon am nächsten Spieltag könnte Urspring den fünften Platz an die Allgäuer verlieren. Während das BBUTeam am Samstag auf den Vorletzten Tübingen trifft, steht für das Team von Trainer Plendiskis bereits am Donnerstag, 14. Februar, das Derby gegen Ulm an. Spielbeginn in der Junge-Halle in Urspring ist um 20 Uhr.
Als „enge Geschichte“bezeichnete UrspringTrainer Oliver Heptner das Bild der beiden Tabellennachbarn. Die erste Halbzeit verlief ausgeglichen, die Gäste gingen mit einem Vorsprung von sechs Punkten (40:34) in die Pause. „Dann hatten wir eine Tiefschlafphase“, so Heptner über das dritte Viertel, das Crailsheim mit 25:10 für sich entschied. In der Defensive und in der Offensive ließen die Urspringschüler in diesem Abschnitt des Spiels einiges zu wünschen übrig und es sah bei einem 50:59-Rückstand vor dem letzten Abschnitt so aus, als würde sich die Negativserie in der Fremde fortsetzen. Doch so schwach die Leistung im dritten Viertel war, so stark war sie dann im Schlussabschnitt. „Das war eine Energieleistung“, freute sich Trainer Heptner über die Vorstellung seiner Mannschaft in den letzten zehn Minuten. Allen voran Daniel Helterhoff, auf den die Crailsheimer in der Defensive ein besonderes Auge geworfen hatten, Jonathan Diederich und Lorenz Fahrion sorgten für den Umschwung. Helterhoff (25 Punkte), Diederich (20), Fahrion (11) sowie Maximilian Langenfeld (14) gehörten auch zu den besten Werfern der Gäste, die mit dem Sieg ihren vierten Platz in der Hauptrundengruppe festigten und den unterlegenen Gegner auf Rang fünf deutlich distanzierten.