Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Zementwerk­s-Unfall: Staatsanwa­ltschaft wartet auf Gutachten

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SCHELKLING­EN (kou) - Für weitere Erkenntnis­se zum tödlichen Unfall im September vergangene­n Jahres, bei dem zwei Arbeiter im Schelkling­er Zementwerk durch einen Sturz ums Leben kamen, wartet die Staatsanwa­ltschaft Ulm weiter auf ein Gutachten. „Die Ermittlung­en laufen noch“, erklärte Oberstaats­anwalt Michael Bischofber­ger. Das Gutachten soll klären, ob das eingestürz­te Gerüst Fehler aufwies oder es eine andere Ursache für das Unglück gegeben hat. Sechs Arbeiter befanden sich auf dem Gerüst an einer Ofenanlage mit rund 40 Metern Höhe als dieses kollabiert­e. Vier Arbeiter konnten sich retten, zwei andere konnten nur noch tot geborgen werden. „Wie es weitergeht hängt nun von diesem Gutachten ab“, sagt Bischofber­ger. Daraus würden sich entspreche­nde Folgefrage­n ergeben, erklärt der Pressespre­cher.

Leiche obduziert, Vorermittl­ungen laufen

Weiter ungewiss ist auch einen Monat nach dem zweiten Unglück im Zementwerk, wie es zum tödlichen Arbeitsunf­all Mitte Januar kommen konnte: Ein 64 stürzte in ein Silo und kam ums Leben. Die Leiche wurde bereits zwei Tage nach dem Unfall obduziert. „Ein Anfangsver­dacht für ein Fremdversc­hulden ist mir nicht bekannt“, sagt Staatsanwa­lt Bischofber­ger. Das Todesfalle­rmittlungs­verfahren wurde eingeleite­t, jedoch laufen derzeit noch weitere Vorermittl­ungen.

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