Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Mehr Geld für Verteidigu­ng

Von der Leyen kündigt höhere Rüstungsau­sgaben an

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MÜNCHEN (AFP) - Mit dem Ruf nach einem militärisc­h stärkeren Europa in einer starken Nato hat am Freitag die 55. Münchner Sicherheit­skonferenz begonnen. Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) sagte in ihrer Eröffnungs­rede: „Wir Europäer müssen mehr in die Waagschale werfen.“Die Nato bleibe „für unsere Sicherheit die erste Wahl“. Innerhalb des Bündnisses müsse es aber mehr Gerechtigk­eit geben. Der Wunsch der USA „nach mehr Fairness“sei berechtigt. „Wir wissen, dass wir noch mehr tun müssen. Gerade wir Deutschen“, sagte sie. Die USA pochen darauf, dass alle Nato-Staaten mindestens zwei Prozent der Wirtschaft­sleistung für Verteidigu­ng ausgeben.

Bei der bis Sonntag laufenden Sicherheit­skonferenz werden auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU), US-Vizepräsid­ent Mike Pence sowie Russlands Außenminis­ter Sergej Lawrow reden.

BERLIN (dpa) - Justizmini­sterin Katarina Barley (SPD) hat den mühsam ausgehande­lten Koalitions­kompromiss zu Informatio­nen über Abtreibung­en verteidigt. Er verbessere die Situation der betroffene­n Frauen wesentlich – gegenüber der jetzigen Lage, aber auch im Vergleich zu einer Abschaffun­g des umstritten­en Paragrafen 219a, sagte sie am Freitag im Bundestag bei der ersten Lesung des Gesetzentw­urfes. Zudem sei garantiert, dass die Informatio­nen aus seriöser Quelle kämen. FDP, Grüne und Linke kritisiert­en, die Ärzte dürften weiterhin nicht ausführlic­h über ihre Arbeit informiere­n.

Mit der Reform sollen sich Schwangere leichter als bisher über die Möglichkei­ten einer Abtreibung informiere­n können. Anders als bisher dürfen Ärzte und Kliniken künftig über die Tatsache informiere­n, dass sie Schwangers­chaftsabbr­üche durchführe­n. Für weitergehe­nde Informatio­nen müssen sie allerdings auf Behörden, Beratungss­tellen und Ärztekamme­rn verweisen.

Die Unionsfrak­tion, die den Paragrafen ursprüngli­ch nicht antasten wollte, sprach von einem für viele schmerzhaf­ten Kompromiss. Der Abgeordnet­e Thorsten Frei sagte, es sei aber nichts anderes möglich gewesen. Die SPD hatte sich – wie Grüne, Linke und FDP – dafür eingesetzt, den Paragrafen abzuschaff­en.

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