Ein altbekanntes Duell bei der DM
ULM (sz/dpa/chu) - Es ist ein Ritterschlag für die deutschen Top-Langstreckenläuferinnen um Alina Reh vom SSV Ulm 1846: Der Deutsche Leichtathletik-Verband hat die 3000 Meter der Frauen bei der Hallen-DM am Wochenende in Leipzig kurzfristig ans Ende des ersten Wettkampftages gelegt. Um 18.30 Uhr fällt am Samstag, 16. Februar, in der ausverkauften Arena Leipzig die Entscheidung über die 15-Runden-Distanz. Für die Veranstalter ist das Rennen damit der sportliche Höhepunkt des ersten DM-Tages.
Alina Reh ist mittendrin. Obwohl die 21-jährige Laichingerin mit 8:47,40 Minuten die deutsche Bestenliste vor Hanna Klein (SG Schorndorf; 8:50,57) anführt, sieht sie sich nicht als Gold-Favoritin. „Eigentlich geht es hinter Konstanze Klosterhalfen nur um Silber. Sie ist eine absolute Weltklasseläuferin. Das hat sie nicht erst mit ihrem deutschen Meilenrekord am vergangenen Wochenende gezeigt“, so Alina Reh. Die Leverkusenerin Klosterhalfen lief bei den Millrose Games in New York die 1,609 Kilometer in 4:19,98 Minuten und damit schneller als jede Deutsche zuvor. Mit der Durchgangszeit bei 1500 Meter erreichte Klosterhalfen ebenfalls eine Bestmarke: Mit 4:02,70 Minuten lief sie „im Vorbeigehen“einen deutschen Hallenrekord und war 94 Hundertstelsekunden schneller als Brigitte Kraus 1985 in Athen.
Neben der Meile hält Konstanze Klosterhalfen mit 8:36,01 Minuten bereits den deutschen Hallenrekord über 3000 Meter und ist damit knapp elf Sekunden schneller als Alina Reh. Diese traut sich durchaus zu, erneut in den Bereich von unter 8:50 Minuten zu laufen wie vor zwei Wochen beim Meeting in Karlsruhe. „Ich bin gesund und das Training lief rund. Ich bin im jeden Fall bereit für Leipzig“, blickt sie voraus. Zusammen mit Reh wird Stabhochspringer in Stefanie Daubervo mS SVn ach Sachsen reisen. Nur fünf Konkurrentinnen starten mit ihr. Hinter den Topspringerinnen Lisa Ryzih (Ludwigshafen) und Katharina Bauer (Leverkusen) wird sie wohl um die Bronzemedaille kämpfen.
Vor Herausforderungen anderer Art stehen die Organisatoren des S SV beiden württembergischen Hallen mehr kampf meisterschaften. Während beiden deutschen Mehr kampf meisterschaften vor drei Wochen fast Totenstille die wenigen Teilnehmer begleitete, wird die Ulmer Messehalle am Wochenende (Samstag und Sonntag, Beginn ist jeweils um 10 Uhr) mit insgesamt fast 240 gemeldeten Teilnehmern für die Fünf- und Siebenkämpfe brummen. Dabei dürften aus Ulmer Sicht vor allem die weibliche U18 und die U20 um Marie Jung, Anne Kotzan und Kathrin Baur Titelchancen haben. Die Zehnkämpfer sind am Wochenende in Ulm nicht dabei.