Vollmer investiert in den USA
Biberacher Schärfspezialist baut neue Niederlassung bei Pittsburgh
BIBERACH/FINDLAY TOWNSHIP (sz/gem) - Spatenstich hieß es Anfang Mai in Findlay Township im US-Bundesstaat Pennsylvania. Der Biberacher Schärfspezialist Vollmer hat dort den Grundstein für sein 2700 Quadratmeter großes, neues Firmengebäude seiner amerikanischen Niederlassung Vollmer of America gelegt. Das Unternehmen investiert damit einen mittleren einstelligen Millionen- Euro-Betrag in den nordamerikanischen Markt. Für die 30 US-Mitarbeiter von Vollmer verfügt der Neubau über eine Besonderheit.
Der neue Standort befindet sich in der Nähe des Flughafens von Pittsburgh und ist voraussichtlich im März 2020 bezugsfertig. Mit der Investition baut der Biberacher Maschinenbauer sein Engagement in Nord- und Mittelamerika weiter aus. „Wir betreuen von dort aus unsere Märkte in den USA, Kanada und Mexiko“, sagt Vollmer-Marketing Ingo Wolf.
„Unser neues Firmengebäude in Findlay Township liegt nur wenige Meilen vom bisherigen Standort in Carnegie entfernt“, so Peter Allen, President von Vollmer of America. „Durch den Neubau können wir unser Wachstum in ganz Nordamerika weiter ausbauen und unseren Kunden noch mehr Service bieten.“
Dreifach vergrößern
Durch das neue Firmengebäude an seinem US-amerikanischen Standort in Pennsylvania wird Vollmer unter anderem die Fläche um das Dreifache vergrößern. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, nicht nur deutlich mehr Schleif- und Erodiermaschinen auszustellen, sondern auch die Lagerfläche zu verdoppeln, um die Lieferzeiten noch weiter zu verkürzen. Darüber hinaus nutzt Vollmer of America die zusätzlichen Räumlichkeiten, um sein Schulungsangebot für Mitarbeiter und Kunden auszubauen. Zu den Kunden von Vollmer gehören Schärfdienste, Fertigungsunternehmen und Werkzeughersteller, die Kreissägen oder Rotationswerkzeuge aus Hartmetall oder PKD (polykristalliner Diamant) fertigen und diese an die Holz- und Metallindustrie liefern. Mit der aktuellen Zollpolitik von US-Präsident Donald Trump habe die Investition nichts zu tun, so Wolf. „Die Strategie unseres Niederlassungsleiters in den USA sah schon länger vor, einen Standort für eine Neuansiedlung zu suchen.“Am bisherigen Standort, der etwa 20 Autominuten entfernt liegt, sei der Platz zu knapp geworden.
Eigenes Fitnessstudio
Für den Bau in Übersee hat der Maschinenbauer aus Biberach viel Glas, Stahl und Beton sowie hohe Decken an strategisch wichtigen Stellen vorgesehen. Außer den zusätzlichen Flächen für Maschinen und Schulungsräume entsteht am neuen Standort auch ein hauseigenes Fitnessstudio für die Mitarbeiter. „Uns liegt das Thema Gesundheit unserer Mitarbeiter sehr am Herzen, deshalb haben wir uns entschlossen, ein Fitnessstudio einzuplanen“, sagt Wolf. Im Übrigen sei das Gesundheitssystem in den USA anders als bei uns.
Zudem bietet das gut zwei Hektar große Grundstück Platz für zukünftige Erweiterungen. „Unsere Niederlassung in den USA haben wir 1976 gegründet und über die Jahrzehnte hinweg stetig erweitert“, sagt Stefan Brand, Geschäftsführer der Vollmer-Gruppe. „Mit dem Neubau können unsere rund 30 Mitarbeiter vor Ort noch effizienter die nordamerikanischen Kunden betreuen. Vor allem wollen wir hier auch unsere Innovationen rund um das Werkzeugschleifen und die Digitalisierung vorantreiben.“