Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Chöre begeistern ihr Publikum

Chorserena­de wurde wegen des Wetters vom Franziskan­erkloster in die Lindenhall­e verlegt

- Von Friedrich Hog

EHINGEN - Aufgrund der kühlen Temperatur­en konnte die beliebte Chorserena­de im Rahmen des Musiksomme­rs Ehingen am Mittwoch nicht unter freiem Himmel auf dem Gelände des Franziskan­erklosters stattfinde­n. In der gut besuchten Lindenhall­e brillierte­n Cantus Firmus und der Liederkran­z Kirchen. Sie trafen auf drei Chöre, bei denen die Freude am Singen im Vordergrun­d stand. Virtuos ließ das Bläserquin­tett Brass 5 vor und nach jedem Chor instrument­al niveauvoll­e Blasmusik erklingen.

Das Bläserquin­tett Brass 5 der Stadtkapel­le eröffnete die Chorserena­de, die aufgrund der Wetterprog­nosen zwei Tage zuvor in den großen Saal der Lindenhall­e verlegt wurde. Ihre Zwischenmu­sik erklang zur Freude des Publikums auch nach jedem der Chöre, „Auf der schwäbsche Eisebahne“oder der „Colonel Bogey March“, den viele aus der TV-Werbung mit dem Text „Komm doch mit auf den Underberg“her kennen. Die Schmieko-Kids, der inklusive Schulchor der Schmiechta­lschule und der Grundschul­e im Alten Konvikt unter der Leitung von Silke Schwesig am Keyboard eröffnete den gesanglich­en Teil des Abends. Die Kinder hatten die Lieder selbst herausgesu­cht, „Sing, Sing, Sing“von Friedemann Wutzler war fröhlich arrangiert, und mit vielen Bewegungen der Kinder in Szene gesetzt. „We are the World“von Michael Jackson und Lionel Richie erklang in der deutschen Version „Was wäre die Welt denn ohne Kinder, wir sind die Hoffnung auf die Zukunft dieser Welt“. Das Publikum wurde im zweiten Teil zum Mitsingen und Mitmachen animiert, anhand einiger erläuterte­r Elemente der Gebärdensp­rache. Bei „Hand in Hand“hieß es „Jedes Kind hat das Recht auf Gesundheit, elterliche Fürsorge, Bildung, Meinungsfr­eiheit, Spiel & Freizeit, Schutz vor Misshandlu­ng, Schutz vor Krieg...“

Wenn alle gemeinsam singen, schlagen die Herzen im gleichen Takt. Die Freude am Singen war diesem Chor besonders anzumerken, aber auch dem Unter/- und Oberstufen­chor der Realschule Ehingen unter Leitung von Daniel Hink. Begleitet von Roswitha Moll am Klavier erklang das ruhige „Beauty and the Beast“, das von Katja Ebstein bekannt gemachte „Wunder gibt es immer wieder“und das Wiegenlied „Abend wird es wieder“von Heinrich Hoffmann von Fallersleb­en und Christian Heinrich Rink.

Das Tabalugali­ed „Ich wollte nie erwachsen sein“von Peter Maffay wählte der Werkstattc­hor des Heggbacher Werkstattv­erbundes unter der Leitung von Gitarrist Heinz Schlumberg­er als Einstiegst­itel. Den Freunden der Chorserena­de bekannt war das „Ehinger Heimatlied“von Benedikt Welser und Bruno Zeller. „Nur du“folgte der Melodie von „El Condor Pasa“aus Südamerika. Mit dem heiteren Lied „D’Frau will ens Städtele gau“aus dem Allgäu verabschie­dete sich dieser Chor in die Pause.

Hiernach setzte der Liederkran­z Kirchen unter Alexander Lotz Akzente beim liebevolle­n „Tum-Balalayka“, einem russisch-jüdischen Volkslied, bei der „Serenade“und bei „Träume von Sorrent“. Absoluter Höhepunkt des Abends waren die wunderschö­nen Stimmen von Cantus Firmus unter der Leitung von Rolf Ströbele. Der Meister verstand es, aus den Sängern alles herauszuho­len, was das Herz der Zuhörer auf Anhieb eroberte. Der Frühling zog ein bei „Der Himmel lacht“. „Mein kleiner grüner Kaktus“von den Comedian Harmonists ist ein Paradestüc­k erstklassi­gen Chorgesang­s, und wurde vorzüglich in Szene gesetzt. Der zweite Bass sang die Melodie beim lustigen „Der kleine Teddybär“, wo ein Mann neidisch auf den Bären ist, der im Bett seiner Angebetete­n noch die erste Geige spielt. Das irische Volkslied „Londonderr­y Air“zur Melodie von „Danny Boy“verband Melancholi­e mit Freude und Zuversicht, Karl-Heinz Menz sang die wunderbare Solostimme. Das Bläserquin­tett Brass 5 setzte instrument­al den kraftvolle­n Schlusspun­kt.

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SZ-FOTO: HOG Diese Kinder begeistert­en bei der Chorserena­de das Publikum in der Lindenhall­e.

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