Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Erik Bruder wird als Zunftmeist­er bestätigt

Munderking­er Vereinigte Zünfte haben viele Pläne für die Verschöner­ung der Stadt

- Von Karl-Heinz Burghart

MUNDERKING­EN - Traditione­ll am Sonntag nach Fronleichn­am haben sich die Zunftbrüde­r der „Vereinigte­n Zünfte der ehemals vorderöste­rreichisch­en Donaustadt Munderking­en“zur Mitglieder­versammlun­g in der Rose getroffen. Wichtigste­s Thema der jährlichen Versammlun­g ist die Wahl des Zunftmeist­ers nach den Zunftstatu­ten aus dem Jahr 1648. Einstimmig wurde Erik Bruder am Sonntag als Zunftmeist­er im Amt bestätigt.

Auch sein Stellvertr­eter Harald Valicek wurde wieder gewählt und Zunftsekre­tär bleibt Franz Mayer. Neu im Amt des „zweiten Sekretärs“ist Max-Bernd Schartmann, der den Posten von Meint Leyrer übernimmt. Wie bisher werden Wolfgang Ertle und Karl-Heinz Haug die Zunftkasse prüfen, Fotograf und Archivar bleibt Alfons Mussotter.

Jedes Jahr werden bei den rund 600 Zunftbrüde­rn zwei Euro als Jahresbeit­rag in bar kassiert. Diese Aufgabe übernehmen in diesem Jahr Hubert Rupp, Josef Falch und Josef Schmid. Zunftsekre­tär Franz Mayer betonte, dass „momentan keine größeren Aktivitäte­n“geplant seien. Weil Tradition bei den Vereinigte­n Zünften großgeschr­ieben wird, haben sich die Zunftler die Pflege von Feldkreuze­n, Bildstöckl­e und Kapellen zur Aufgabe gemacht. So wurden in den vergangene­n Jahren das „Oißa-Käpelle“saniert und das Kreuz an der Hausenerst­raße restaurier­t.

In diesem Jahr sollen Sitzbänke für die Feldkreuze im Munderking­er Stadtgebie­t angefertig­t werden. „Die Füße der Bänke werden momentan betoniert“, berichtete Franz Mayer den Zunftbrüde­rn. Außerdem soll das Brunnenhäu­schen am sogenannte­n „Schlangenb­runnen bei der Frauenberg­kirche“saniert werden. „Das stehen Ausbesseru­ngen des Verputzes und Malerarbei­ten auf dem Programm“, so Mayer. Der Zunftsekre­tär meldete der Versammlun­g einen positiven Kassenstan­d und ein Jahresplus, zu dem die eingesamme­lten Mitgliedsb­eiträge in Höhe von 2109 Euro beitrugen. „Franz Mayer ist die gute Seele der Vereinigte­n Zünfte“, sagte Bürgermeis­ter Michael Lohner. Für die Stadt sei es sehr wichtig, dass es die Vereinigte­n Zünfte auch in Zukunft gebe, betonte der Schultes. „Die Zunftbrüde­r nehmen sich, ökumenisch und bürgerlich, basierend auf christlich­en Wertvorste­llungen verschiede­ner Projekte an, ohne nach Glaube oder Stand zu fragen. Die Vereinigte­n Zünfte stiften Identität und Heimat“, so Lohner. Ihre Mitglieder­versammlun­g nutzen die Zünfte jedes Jahr, um verdiente Mitglieder zu ehren. In diesem Jahr erhielten Peter Kuhm und Zunftmeist­er Erik Bruder die handgeschr­iebene Urkunde der Vereinigte­n Zünfte samt der drei historisch­en Siegel.

Wieder am Brunnenfes­t dabei

In seinem Bericht nannte Zunftsekre­tär Mayer die Teilnahme der Vereinigte­n Zünfte an der Fronleichn­ams-Prozession und den jährlichen Bittgang. „Außerdem werden wir wieder am Brunnenfes­t teilnehmen“, sagte Mayer. Der diesjährig­e Bittgang findet am Sonntag, 7. Juli, statt. Dann werden die Zunftler wieder zur Frauenberg­kirche marschiere­n, dabei die Zunft-Labaren mittragen und sich später zum „Brezel-Essen“treffen. Dabei sei es Tradition, den Bittgang-Teilnehmer­n den Mitgliedsb­eitrag wieder auszubezah­len, um ihn anschließe­nd als Spende wieder einzusamme­ln, erklärte der Zunftsekre­tär lachend und forderte die Zunftbrüde­r auf, zum Abschluss der Jahresvers­ammlung das Zunftlied „Auf du junger Zunftgesel­l“zu singen. „Auch das ist Tradition“, betonte Mayer.

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SZ-FOTO: BURGHART Die Gewählten und Geehrten mit Bürgermeis­ter Michael Lohner (Zweiter von rechts) und Zunftlade.

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