Auszeichnung für nachhaltiges Arbeiten
Landesanstalt für Umwelt ehrt Ingstetter Firma Lorenz für „zukunftgerichtetes Projekt“
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INGSTETTEN - Die Preisträger für das „Projekt Nachhaltigkeit 2019“, das die Landesanstalt für Umwelt BadenWürttemberg ausgelobt hat, sind ausgewählt – insgesamt gab es über 500 Einreichungen. Damit sind die Bewerberzahlen gegenüber dem Vorjahr um über 50 Projekte gestiegen. Über 123 Projekte wurden in Bayern und Baden-Württemberg eingereicht. Zehn Gewinner stammen aus dem Süden Deutschlands: Mit der Firma Lorenz aus Ingstetten ist auch ein lokales Unternehmen ausgezeichnet worden. Nicht zum ersten Mal macht die Firma mit ihren aktuell rund 160 Mitarbeitern und ihrer zukunftsgerichteten Nachhaltigkeitsstrategie auf sich aufmerksam. Schließlich gilt das Unternehmen seit zwei Jahren als einer von „100 Orten für Industrie 4.0“.
„Smart Meters für die Wasserversorgung 4.0: Konsequente Ressourceneffizienz und Kreislaufwirtschaft in der digital vernetzten Fabrik“: So lautet der Projekttitel, der für die nächste Auszeichnung für das Unternehmen gesorgt hat. Bereits vor 15 Jahren habe man sich überlegt, wie die eingesetzten Wasserzähler nach ihrem Einsatz ein zweites Leben erhalten können (wir berichteten). Die Idee sei einzigartig in dieser Form betont Lorenz-Geschäftsführer Wilhelm Mauß. Setzen andere Hersteller auf in Asien produzierte Waren, konzentriert sich die Firma Lorenz zudem auf den deutschen Markt. „Damit bekennt sich Lorenz erneut entgegen dem Branchentrend zur Produktion in Deutschland und seinen Mitarbeitern am Traditionsstandort“, heißt es auf der Internetseite der Firma. Rund 35 Prozent des ausgelieferten Materials bekommt die Firma von kommunalen Wasserversorgern und Zweckverbänden inzwischen zurück. Im Gegenzug bekommen die Firmen einen bestimmten Geldbetrag erstattet.
Die Jury wählte die Projekte und Initiativen anhand mehrerer Kriterien aus, etwa welcher Beitrag zu den Nachhaltigkeitszielen geleistet wird oder welche potenzielle Wirkung das Projekt hat. Von den über 500 eingereichten Projekten bewarb sich ein Großteil mit einem Schwerpunktthema zur Umsetzung der globalen UNNachhaltigkeitsziele, davon knapp die Hälfte mit Fokus auf nachhaltigen Konsum. 84 Projekte wurden zum Thema Stadt-Land eingereicht, die neuen Themen Soziale Gerechtigkeit und Wirtschaft waren mit 75 und 53 Bewerbern ebenfalls beliebt. In Letzterem war die Ingstetter Firma erfolgreich.
„Projekt Nachhaltigkeit“(zuvor „Werkstatt N“) zeichnet Initiativen und Projekte aus, die sich für eine nachhaltige Entwicklung in der gesamten Breite der Gesellschaft einsetzen. Das etablierte Qualitätssiegel wird von den vier RENN (Regionale Netzstellen Nachhaltigkeitsstrategien) in Kooperation mit dem RNE (Rat für Nachhaltige Entwicklung) verliehen.