Der besondere Blickwinkel
Die Dokumentation „Russland von oben“zeigt Landschaften, Tiere und Menschen von Tundra bis Taiga
NGicht die Vereinigten Staaten, nicht Kanada, China und auch nicht Indien. Das flächenmäßig größte Land dieses Planeten, das ist Russland: 17 Millionen Quadratmeter Fläche, elf Zeitzonen, annähernd 150 Millionen Einwohner sowie mit Moskau die mit mehr als zwölf Millionen Einwohnern größte Stadt Europas. In dieser Russland-Dokumentation aber des preisgekrönten Regieduos Petra Höfer und Freddie Röckenhaus („Deutschland von oben“) sind neben riesigen Städten auch einsame Landschaften und die unterschiedlichsten Tierarten, sind Wüsten, Wälder und Wasserfälle zu sehen.
Mit der weltbekannten Transsibirischen Eisenbahn geht es von den Sümpfen Sibiriens über Nowosibirsk bis hin nach Wladiwostok. Die zwei Stunden lange Doku bietet den Kinobesuchern einen besonderen Blick auf den Baikalsee und das Wolgadelta, das größte Flussdelta Europas, in dem alljährlich zehn Millionen Vögel überwintern.
Im Fernsehen lief die Doku zwar bereits, allerdings auf fünf, je 45-minütige Teile verteilt. Zudem handelt es sich bei dieser Version um eine extra für das Kino entwickelte Fassung. Es sind nun nicht nur Flora und Fauna zu sehen, sondern etwa auch die Eisschwimmer aus Sankt Petersburg, die bei klirrenden Minusgraden in den Tag starten oder die Nomaden der Jamal mit ihren Rentierherden. Auch in normalerweise gesperrten Industriegebieten wie Norilsk, Mirny oder im Hafen von Murmansk konnte Regisseur Freddie Röckenhaus zusammen mit seiner langjährigen Co-Regisseurin, Co-Autorin und Ehefrau Petra Höfer Bilder einfangen. Höfer ist im Jahr 2017 während der Produktion von „Russland von oben“im Alter von nur 54 Jahren gestorben. Diese Dokumentation ist ihr gewidmet. (dpa)