Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Würzburg feiert Entdeckung der Röntgenstr­ahlen

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WÜRZBURG (dpa) - Den wohl berühmtest­en Wissenscha­ftler Würzburgs ehrt die Stadt 125 Jahre nach der Entdeckung der Röntgenstr­ahlen mit zahlreiche­n Veranstalt­ungen rund um die Physik. Ob Experiment­e zum Mitmachen, Ausstellun­gen oder Vorträge etwa an der Kinderuni – Wilhelm Conrad Röntgen soll am Jahresende nahezu jedem ein Begriff sein. „Es war ein absolut herausrage­ndes Ereignis“, sagte der Präsident der Universitä­t Würzburg, Alfred Forchel, am Freitag über den 8. November 1895. An diesem Abend experiment­ierte Röntgen mit elektrisch­en Entladunge­n in einer nahezu luftleer gepumpten Glasröhre (Kathodenrö­hre). Dabei entdeckte er in seinem Würzburger Labor zufällig die von ihm genannten X-Strahlen – die Röntgenstr­ahlen.

Dies führte zu einem gänzlich neuen Zweig der Medizin, der Radiologie. Ungezählte­n Menschen hat das Verfahren bisher geholfen. Röntgen (geboren 27. März 1845 in Lennep, heute ein Stadtteil Remscheids, gestorben 10. Februar 1923 in München) erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Physik für seine „Jahrtausen­dentdeckun­g“, wie Würzburgs Oberbürger­meister Christian Schuchardt (CDU) sagte.

Röntgenstr­ahlen sind extrem kurzwellig­e, energierei­che elektromag­netische Strahlen, die viele Materialie­n durchleuch­ten können. Sie sind für das Auge nicht sichtbar. Auf einem Röntgenbil­d sind Knochen gut zu erkennen, Weichteile nicht. In der Technik lassen sich mit ihnen Werkstoffe prüfen, im Labor die Struktur von Kristallen analysiere­n.

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