Blitzer ist jetzt scharf
Lange haben sich die Anwohner in Rißtissen die Messstelle gewünscht
GRISSTISSEN - Sieben Messanlagen sollen im Stadtgebiet Ehingen dafür sorgen, dass sich Autofahrer an die Verkehrsregeln halten. Nun ist eine achte Anlage in Rißtissen hinzugekommen. Seit Mittwoch wird mal in Fahrtrichtung Laupheim, mal in die Gegenrichtung oder sogar in beide Richtungen geblitzt. Doch der Blitzer wird an dieser Stelle nur ein paar Jahre stehen.
Lange stand die Messstelle auf der Wunschliste der Anwohner in Rißtissen. Rund 6000 Autos passieren das Ortsschild täglich, mehr als 1000 von ihnen sind dabei bisher zu schnell, haben verdeckte Messungen in den vergangenen Jahren ergeben. Das entspricht in Fahrtrichtung Laupheim einer Überschreitungsquote von 23 Prozent und Richtung Ortsmitte immerhin noch einer Quote von 14 Prozent, die schneller als die erlaubten 50 Stundenkilometer fahren, fasst der Leiter des Ordnungsamtes, Ludwig Griener, entsprechende Zahlen zusammen. „Und die mobilen Messungen hatten keinen nachhaltigen Erfolg“, ergänzt Ortsvorsteher Markus Stirmlinger.
Er hat festgestellt, dass schon die bloße Präsenz des Blitzers dazu führt, dass die Leute langsamer fahren. Auch wenn die Anlage bisher nicht in Betrieb war. Seit Mittwoch registriert die hochmoderne Anlage –
„neuster Stand der Technik“laut Griener – jeden Vorbeikommenden und speichert Nummernschild und Geschwindigkeit. Bisher allerdings abwechselnd aber immer nur in eine Richtung. Immer wieder ist laut Ordnungsamt geplant, auch in beide Richtungen gleichzeitig zu messen. Doch die zweite Kamera tut auch in anderen Messanlagen in und um Ehingen Dienst. Der mobile Blitzer indes, der bisher immer wieder an der Stelle aufgebaut wurde, wird nun punktuell weiter in Rißtissen und an 99 weiteren Orten auf der Gemarkung Ehingen den Verkehr überwachen.
Prognostiziert ist laut Herstellerfirma der neuen Anlage, dass täglich zwölf Fahrzeuge registriert werden, die zu schnell fahren und dann bezahlen müssen. Bis der Bescheid kommt, braucht die Verwaltung derzeit etwa zwei Wochen, sagt Peter Traub von der Bußgeldstelle. Die Präsenz des Blitzers jedoch ist zeitlich begrenzt. Sobald die Ortsumfahrung des Ehinger Teilorts gebaut ist, wird die Messanlage abgebaut und an anderer Stelle in Ehingen wieder in Betrieb gehen. „Und wir waren einer Ortsumfahrung noch nie so nah wie jetzt“, ergänzt Ortsvorsteher Stirmlinger. Schon jetzt laufen entsprechende Bodenuntersuchungen auf der Gemarkung Rißtissen.