Großeinsatz nach Schießübungen in Ulmer Innenstadt
ULM (thhe) - Großalarm für Polizei und Rettungsdienst am Mittwochvormittag in Ulm: Zeugen meldeten Schüsse am Nordrand der Innenstadt. Gegen 11.15 Uhr sahen Zeugen einen Mann mit einem Gewehr in der Syrlinstraße nahe der Bahnlinien in Richtung Stuttgart und Aalen. Sofort sperrten Polizisten alle Straßen in der Umgebung ab und auch die nach Norden von Ulm wegführenden Bahnlinien wurden gesperrt. So sollte eine Gefährdung von Passanten und Anwohnern ausgeschlossen werden.
Neben zahlreichen Streifen wurde auch das Spezialeinsatzkommando (SEK) aus Göppingen alarmiert. Gegen 12 Uhr konnten Polizisten den Tatverdächtigen festnehmen, als er ein Wohnhaus neben den Bahngleisen verließ. In der Nähe dieses Hauses soll zuvor ein Schuss gefallen sein.
In der Vernehmung durch die Polizei gab der Mann zu, dass er mit einem Luftgewehr Schießübungen in seinem Garten durchgeführt hatte. Nach der Festnahme des Tatverdächtigen konnten die Sperrungen wieder aufgehoben werden. Beamte der Kriminalpolizei und des Streifendienstes fanden in der Wohnung ein Luftgewehr und ein Stativ.
Wegen des Großalarmes stellte der Rettungsdienst in der Region alle nicht dringlichen Krankentransporte ein, um für Notfälle möglichst viele Transportfahrzeuge frei zu haben. Die Notfallrettung wurde ungestört weiter fortgesetzt. Gleichzeitig wurden die Einsatzeinheiten des Bevölkerungsschutzes im Alb-DonauKreis und im Stadtgebiet Ulm alarmiert. Über 100 ehrenamtliche Einsatzkräfte verließen ihre Arbeitsplätze und standen auf ihren Wachen bereit, um eventuell Betroffene versorgen zu können.
Die Ermittlungen dauern an.