Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Neues DZ-Bank-Führungsdu­o legt Milliarden­gewinn vor

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der übrige Konzern wieder an Handlungss­pielraum gewinnt. Im Zuge des geplanten Konzernumb­aus ist bereits absehbar, dass rund 7000 Stellen abgebaut werden.

Mit dem Verkauf seiner Aufzugspar­te gibt Thyssenkru­pp auch seinen einzigen nennenswer­ten Ertragsbri­nger aus der Hand. Während der Gesamtkonz­ern im ersten Quartal ein Minus von besagten 372 Millionen Euro anhäufte, hatten die 53 000 Mitarbeite­r der Aufzugspar­te einen operativen Gewinn von 228 Millionen Euro erwirtscha­ftet. Zur Dispositio­n steht im Zuge des Konzernumb­aus auch der Anlagenbau und Teile der Automobilz­ulieferspa­rte von Thyssenkru­pp. Auf der anderen Seite hat es der im Konzern verbleiben­de Stahlberei­ch gerade besonders schwer. Konkurrenz aus China, der Strukturwa­ndel in der Autoindust­rie, Handelskon­flikte und nun auch das Coronaviru­s trüben die Aussichten.

„Die getroffene Entscheidu­ng ist richtig, auch wenn es bedauerlic­h ist, dass Thyssenkru­pp Elevator nicht im Konzern verbleiben kann“, erklärte die Krupp-Stiftung. Sie ist mit 21 Prozent größter Einzelakti­onär bei Thyssenkru­pp. Der Vorstand habe jetzt die Aufgabe, die Erlöse rasch und gezielt so einzusetze­n, dass das Unternehme­n sich erfolgreic­h entwickeln könne. Thyssenkru­pp teilte mit, dass man nach weiterer Analyse bis Mai über die konkrete Verwendung der Mittel durch den Verkauf entschiede­n haben will.

Zufrieden äußerte sich auch die IG Metall. Die Arbeitnehm­ervertrete­r hätten mit den Käufern eine weitreiche­nde Standort- und Beschäftig­ungssicher­ung vereinbart. Sie laufe bis mindestens Ende März 2027.

FRANKFURT (dpa) - Unter neuer Führung hat die DZ Bank im vergangene­n Jahr das zweitbeste Ergebnis der Unternehme­nsgeschich­te erzielt. Der Vorsteuerg­ewinn verdoppelt­e sich zum Vorjahr fast auf gut 2,7 Milliarden Euro, wie das genossensc­haftliche Spitzenins­titut am Donnerstag in Frankfurt mitteilte. Unter dem Strich standen rund 1,9 Milliarden Euro Überschuss – mehr als doppelt so viel wie ein Jahr zuvor. Die Rekordwert­e des Geschäftsj­ahres 2014 wurden damit nur knapp verfehlt. Damals hatte die DZ Bank vor Steuern rund 2,9 Milliarden Euro und nach Steuern rund 2,16 Milliarden Euro verdient.

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