Baugebiete scheitern fast an Tieren
Gerüche und seltene Fledermäuse werden in Allmendingen zum Problem
ALLMENDINGEN (meni) - Nur weil Landwirte darauf verzichten, künftig Tiere zu halten, können nun noch freie Flächen in Allmendingen bebaut werden. „Dafür möchte ich mich ausdrücklich bedanken“, sagte Bürgermeister Florian Teichmann in der Sitzung des Gemeinderates am Mittwochabend. Davon betroffen sind die Gebiete „An der Weide“und Grundstücke im Bereich der Bahnhofstraße.
Mehrere Bebauungspläne hat der Allmendinger Gemeinderat vergangenes Jahr noch auf den Weg gebracht, um Baulücken im Ort zu schließen. Nun mussten im Gremium die Stellungnahmen der Öffentlichkeit behandelt werden und immer wieder ging es in diesen auch darum, dass landwirtschaftliche Immissionen, also Gerüche, verursacht durch Tierhaltung, ein Hinderungsgrund werden könnten. Bereits im Oktober hatte das Landratsamt
darauf hingewiesen, dass betroffene Baugebiete an den Vorgaben scheitern könnten.
Damit die Bebauungspläne nicht daran scheitern, hat die Gemeinde mit betroffenen Landwirten verhandelt und zwei haben eine Verzichtserklärung unterschrieben. Für beide bedeutet das, dass sie auch in Zukunft keine Tiere mehr halten werden.
Doch für die Bahnhofstraße muss die Gemeinde noch weitere Maßnahmen ergreifen, damit auf der Wiese gebaut werden kann. Denn auf den Grundstücken stehen alte Bäume und Schuppen, in denen Vögel brüten und insgesamt sechs verschiedene Fledermausarten siedeln. Damit dieser Eingriff ausgeglichen werden kann, werden zwölf künstliche Fledermausquartiere entlang der Bahnhofstraße entstehen und die Gemeinde pflanzt neue Bäume.