Bürgersinn: Ersinger schneiden spitze ab
Es ist ein Musterbeispiel für Bürgersinn: In Ersingen haben Freiwillige insgesamt 49 Apfelbäume auf einer öffentlichen Fläche in der Dellmensinger Straße zurecht geschnitten. Die Streuobstwiese war vor einigen Jahren bei der Planung des Baugebiets „Wetterkreuz“als ökologische Ausgleichsmaßnahme in einer Bürgeraktion angelegt worden. Die Kinder aus dem örtlichen Kindergarten ernten mittlerweile jedes Jahr mit ihren Erzieherinnen die Äpfel im Herbst und es wird in der Moste gesaftet. Weil ein regelmäßiger Baumschnitt Voraussetzung für eine gute Ernte ist und der gemeindliche Bauhof die Arbeit nicht leisten konnte, rief Ortsvorsteherin Irene Paal im Mitteilungsblatt zur Mithilfe auf – und hatte Erfolg. Trotz kaltem und nebligem Wetter kam Mitte Februar ein halbes Dutzend Helfer – Fritz und Florian Gerster, Heiko Guggenberger, Walter Bayer, Christoph Wanner und Robert Weber – zusammen, um die Arbeit zu erledigen. Die Ortsvorsteherin spendierte noch ein Vesper, und zusammen mit Helen Schmid, Barbara Striebel und Bernd Kegel half sie, die für den Ersinger Funken vorgesehenen Äste zu verladen. Die Arbeit schritt gut voran, so dass am Ende des Tages die meisten Bäume geschnitten waren. Den Rest erledigten sie eine Woche später, als Irene Paal mit den Ersinger Wassergeistern in Kempten unterwegs war. „Ich war völlig platt, als ich das gesehen habe. Das war eine tolle Bürgeraktion“, freute sie sich. Damit dürfte es im kommenden Herbst an Apfelsaft im Ersinger Kindergarten nicht mangeln. (reis)