Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Israel liefert mutmaßlich­en Ulmer Mörder aus

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JERUSALEM/ULM (dpa) - Mehr als zwei Jahre nach der Tötung eines Mannes am Ulmer Eselsberg während eines Einbruchs hat Israel einen der mutmaßlich­en Täter nach Deutschlan­d ausgeliefe­rt. Dem Israeli würden Mord, Raub, Einbruch und gefährlich­e Körperverl­etzung vorgeworfe­n, teilte das Justizmini­sterium in Jerusalem am Donnerstag mit.

Nach Angaben der Staatsanwa­ltschaft Ulm kam der Mann schon am Mittwoch am Frankfurte­r Flughafen an und sollte noch am Donnerstag dem Haftrichte­r vorgeführt werden.

Den bislang ungeprüfte­n Angaben zufolge sei der Mann 33 Jahre alt und ursprüngli­ch in Kirgistan geboren worden, so ein Sprecher der Behörde. „Das müssen wir aber noch klären.“

Der Mann soll mit einem Komplizen in das Haus einer Frau (Jahrgang 1926) und ihres Sohnes am Eselsberg eingebroch­en sein. Dabei sei der Sohn aufgewacht. Die Einbrecher hätten den Mann geschlagen, die Treppe hinunterge­zerrt, gefesselt und seinen Mund mit Klebeband verschloss­en. Die Männer hätten auch die Mutter angegriffe­n und verletzt. Sie hätten Geld und Schmuck gestohlen und seien verschwund­en.

Im Krankenhau­s sei später der Tod des Sohnes aufgrund von Schlägen gegen den Kopf und durch Ersticken festgestel­lt worden.

Im September hatte das Landgerich­t Ulm bereits einen der Haupttäter zu einer lebenslang­en Haftstrafe verurteilt.

Laut der Mitteilung des Justizmini­steriums floh der Israeli gemeinsam mit seinem Komplizen nach der Tat nach Italien und kam von dort nach Israel.

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