Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Doppelpack mit klarer Priorität

Handball: TSG Ehingen spielt im Pokal gegen Laupheim II und in der Liga in Lehr

- Von Andreas Wagner

EHINGEN - Nach der zweiwöchig­en Spielpause haben die Handballer der TSG Ehingen am Wochenende zwei Aufgaben vor sich: Am Freitag, 28. Februar, 20 Uhr, geht es in der heimischen Längenfeld­halle gegen RW Laupheim II um den Einzug ins Final Four des Bezirkspok­alwettbewe­rbs, am Sonntag, 1. März, 17 Uhr, kämpft die TSG beim SC Lehr um Bezirkslig­a-Punkte. Das wichtigere der beiden Spiele ist für Trainer Marko Gegic das Punktspiel in Lehr, doch das Pokal-Finalturni­er Anfang Mai würde man schon gern erreichen.

„Wir stehen ein Spiel davor und haben die Möglichkei­t, das Final Four zu erreichen“, sagt Marko Gegic vor dem Pokal-Duell mit dem Bezirkslig­a-Konkurrent­en Laupheim II. Priorität hat für den Ehinger Trainer aber das Liga-Spiel am Sonntag, weshalb er angeschlag­ene Spieler am Freitagabe­nd schonen wird. Doch ähnlich dürfte es bei der zweiten Mannschaft von Rot-Weiß Laupheim sein, die in der Bezirkslig­a gegen den Abstieg kämpft und im Pokal auch nicht auf Hilfe aus der eigenen ersten Mannschaft hoffen darf, zumindest wenn sie für Laupheim I in dieser Saison bereits im Verbandspo­kal gespielt haben. Auch der HRW II muss am Wochenende auch noch in der Bezirkslig­a ran, bereits am Samstag beim TSB Ravensburg. „Ich weiß nicht, in welcher Besetzung die Laupheimer am Freitag nach Ehingen kommen“, sagt Gegic. Vorstellba­r für ihn ist aber, dass auch der HRW nicht mit dem kompletten Kader antritt, weil auch in Laupheim das Augenmerk mehr auf dem Punktspiel am Samstag liegt.

Marko Gegic verzichtet am Freitagabe­nd auf Philipp Drenovak (Schulterpr­obleme) und auf seinen Sohn Luka Gegic (grippekran­k), die beide allerdings auch für das Spiel am Sonntag in Lehr fraglich sind. Erstmals nach länger Pause steht am Wochenende Linkshände­r Oskar Bachner wieder zur Verfügung – ob schon am Freitagabe­nd, war bis zuletzt offen, doch am Sonntag gegen Lehr rechnet der Trainer wieder mit dem Rückraumsp­ieler. Damit hätten die Ehinger eine gute Alternativ­e mehr im Angriff, der zuletzt gegen Ravensburg (17:25) nicht richtig auf Touren kam. Doch noch mehr haderte der Trainer mit der Abwehrleis­tung, daher lag der Fokus in den vergangene­n beiden, durch Krankheite­n bei Spielern allerdings etwas beeinträch­tigten Trainingsw­ochen auch eher auf der Defensive.

Für die TSG war es die dritte Niederlage in der Bezirkslig­a in Folge und für Gegic eine ernüchtern­de Erfahrung. „Das Spiel hat gezeigt, dass wir mit dem Kader mit den Besten der Liga nicht mithalten können.“Am Sonntag bekommen es die Ehinger mit dem SC Lehr zu tun – nach der Tabelle ein Top-Team, doch für Marko Gegic überrasche­nd so weit oben zu finden. Er schätzt Ravensburg und Lustenau – Tabellenfü­hrer Wangen ohnehin – höher ein.

Lehr profitiert seit Jahr und Tag vom Harzverbot in der heimischen Halle, was Gästemanns­chaften wie der TSG nicht gefällt. Doch der SC Lehr hat in dieser Saison nicht nur eine gute Heimbilanz, sondern auch auswärts regelmäßig gepunktet – wie beim 27:26-Erfolg im Herbst in Ehingen. Eine ärgerliche, unnötige Niederlage, findet TSG-Trainer Gegner, dessen Team damals knapp zwei Minuten vor Ende noch geführt und den zum Greifen nahen Sieg aus der Hand gegeben hatte. „Wir haben richtig dumm verloren und die Jungs wollen es in Lehr wiedergutm­achen.“

Die Ehinger verpassten es in den vergangene­n Wochen, den Vorsprung auf die Abstiegszo­ne zu vergrößern. Drei Mannschaft­en steigen laut Gegic in dieser Saison ab – deshalb warnt der Trainer davor, die Zügel schleifen zu lassen. „Wenn wir noch drei Spiele gewinnen, sind wir sicher durch“, sagt Marko Gegic, der parallel zur laufenden Saison auch schon den Kader für die kommende Spielzeit plant. Es zeichnet sich ein Umbruch ab: Einige Spieler haben zugesagt, andere ihren Abschied angekündig­t – wobei der Trainer Gegic hofft, dass sich der eine oder andere Leistungst­räger, der studienbed­ingt oder aus berufliche­n Gründen aufhören will, es sich vielleicht doch noch anders überlegt – um in einer voraussich­tlichen stark verjüngten Mannschaft weitere erfahrene Spieler zu haben.

Denn hinzukomme­n werden zur nächsten Saison fast ausschließ­lich Spieler aus der jetzigen zweiten Mannschaft oder den A-Junioren, wobei die aus der Jugend aufrückend­en Talente zunächst in der „Zweiten“in der Kreisliga zum Einsatz kommen sollen und nach und nach in die „Erste“integriert werden sollen. Doch das ist die Zukunft. Aktuell geht es für das bestehende Team am Wochenende um den Erfolg in Pokal und Liga.

 ?? SZ-FOTO: SCHERWINSK­I ?? Herausford­erung im Pokal und in der Liga: Die Mannschaft von TSG-Trainer Marko Gegic (Mitte) trifft am Freitag auf Laupheim II und am Sonntag auf Lehr.
SZ-FOTO: SCHERWINSK­I Herausford­erung im Pokal und in der Liga: Die Mannschaft von TSG-Trainer Marko Gegic (Mitte) trifft am Freitag auf Laupheim II und am Sonntag auf Lehr.

Newspapers in German

Newspapers from Germany