Wegen Coronavirus: Bottenschein sagt „Tag der Reise“ab
EHINGEN (reis) - Das Ehinger Reiseunternehmen Bottenschein hat seinen für 8. März in der Lindenhalle und auf dem Marktplatz geplanten „Tag der Reise“abgesagt. Als Grund wird die Ausbreitung des Coronavirus genannt.
Die Firma hat ihre Stammkunden, Partner und Aussteller in einem Rundbrief über die Entscheidung informiert. In den vergangenen Tagen und Wochen habe sich beim gesamten Bottenschein-Team alles um die Vorbereitung auf die „mittlerweile traditionsreiche Reisemesse“gedreht. „Doch auch wir haben die sich überschlagenden Meldungen zum Coronavirus verfolgt und sehen der Tatsache ins Auge, dass sich dessen Ausbreitung nicht verhindern lässt“, heißt es in dem Schreiben. Den weiteren Verlauf sowie die Folgen könne derzeit niemand vorhersagen, auch im Nachbarkreis sei der Virus mittlerweile angekommen. „Da die Sicherheit und Gesundheit unserer Gäste, Kunden, Partner und Mitarbeiter für uns an oberster Stelle steht, haben wir uns dazu entschieden, unseren Tag der Reise und den Vereinsinfotag dieses Jahr abzusagen. Wir sehen das mit einer Großveranstaltung und mehreren Tausend Besuchern verbundene Risiko und möchten niemanden einer Gefahr aussetzen“, schreibt Bottenschein weiter.
Auf Nachfrage der „Schwäbischen Zeitung“teilte das Unternehmen mit, dass alle von Bottenschein vorgesehenen Reisen planmäßig stattfinden werden, sofern es keine Reisewarnungen für die jeweiligen Zielländer gibt. Geschäftsführer Horst Bottenschein war für eine persönliche Stellungnahme in den vergangenen Tagen nicht zu erreichen.
Dass unter Reisewilligen bereits Verunsicherung um sich greift, wird derweil am Beispiel zweier Unternehmen im Raum Laupheim deutlich. Bei Fromm in Wain seien vier gebuchte Reisen durch die Kunden storniert worden, teilt die Firma mit. Bei Reinalter in Laupheim habe es vereinzelte Anfragen, aber noch keine Stornierungen gegeben. Die Kosten müssten in diesem Fall die Kunden übernehmen, machen die Geschäftsführungen beider Unternehmen klar. Eine Reiserücktrittsversicherung springe nur im Fall einer Krankheit des Kunden ein, nicht aber bei Angst. Spreche das Auswärtige Amt jedoch Reisewarnungen für die entsprechenden Gebiete aus, trage der Reiseveranstalter das Risiko.