Das Getränk der Buße
Unter den Aufregungen der vergangenen Woche ragt der Aschermittwoch hervor: Fastenzeit ist! Wer alle Vorschläge für eine würdige Begehung der Fastenzeit ordnen wollte, wäre mindestens bis Aschermittwoch 2021 beschäftigt. Wir wollen uns deshalb beim Konsum der vielen Fastenprogramme zurücknehmen und kraft souveräner Willkür nur einige erwähnen.
Es geht los mit Frau Saskia Esken, welche die weibliche Hälfte der aktuellen SPD-Generaldirektion darstellt. Die Dame hat zum wiederholten Male ein Geschwindigkeitsfastenprogramm
auf Autobahnen vorgeschlagen. Begründung: Mit Tempo 130 ließen sich pro Jahr 1,9 Millionen Tonnen CO2 einsparen. 1,9 Millionen Tonnen! Das ist wahrscheinlich mehr, als die Deutschen (m/w/d) selbst bei äußerster Anstrengung in der Fastenzeit abnehmen können. Egal. Der Chef der sogenannten Deutschen Umwelthilfe könnte Gefallen finden an dem Vorschlag, während der Porsche-Club Durlesbach eher für ein Fastenprogramm bei der Vergabe von SPD-Wählerstimmen werben dürfte (vom FDP-Parteilein wollen wir schweigen, weil es in
Hamburg seine Abmagerungskur bereits erfolgreich absolviert hat).
Und schon sind wir in Weingarten. Dort gab es mal ein Benediktinerkloster mit dem legendären Pater Dr. Gebhard Spahr. Der hat nicht nur ein fünfbändiges Standardwerk über die oberschwäbische Barockstraße geschrieben, er war auch selber ein Vorbild barocker Lebensweise. In einer Predigt zur Fastenzeit hat der Pater seinen Schäflein (m/w/d) folgenden wertvollen Rat gegeben: „Bier ist das Getränk der Buße.“(vp)