Luxemburg startet kostenlosen Nahverkehr
geparkten Autos im Leerlauf an und bleiben über längere Zeit darin sitzen. Und nur sehr wenige Menschen bringen ihren eigenen Becher mit, wenn sie sich ein Getränk in einem Café mitnehmen.
Fast alle lokalen Politiker und rund zwei Drittel der New Yorker befürworten Umfragen zufolge das Plastiktütenverbot – aber an der Umsetzbarkeit zweifeln trotzdem viele, so allgegenwärtig sind Plastiktüten in der Stadt. Verkäufer geben auch gerne gleich zwei übereinander heraus, falls eine zerreißen sollte.
Aber die New Yorker könnten sich schnell umgewöhnen, sagt der demokratische Stadtrat Brad Lander aus Brooklyn. „Wir sind sehr fähig. Wir denken an unsere Geldbeutel und Handtaschen, also können wir uns auch daran gewöhnen.“
Viele seiner Kollegen sehen das allerdings weitaus skeptischer. „Die Kunden wissen von den neuen Regeln noch nichts und werden nicht darauf vorbereitet sein“, mahnte der demokratische Stadtrat Mark Gjonaj aus der Bronx zuletzt immer wieder. Stadtrat Ydanis Rodriguez aus Manhattan warnte zudem, dass Menschen mit geringem Einkommen sich keine wiederverwendbaren Tüten leisten können.
„Das wird eine riesige Umstellung“, seufzte eine Verkäuferin in einem Laden der Drogeriekette Duane Reade in Manhattan kurz vor Inkrafttreten des Verbots – und riet, noch schnell ein paar Plastiktüten auf Vorrat einzustecken. Die neuen Papiertüten seien viel zu klein, sagt ihre Kollegin. „Alle Kunden beschweren sich schon.“
LUXEMBURG (dpa) - Als erstes Land der Welt hat Luxemburg alle öffentlichen Verkehrsmittel gratis gemacht: Seit Samstag braucht man im Großherzogtum für Bus, Bahn und Tram keine Tickets mehr. „Einfach einsteigen und mitfahren!“, sagte Luxemburgs Mobilitätsminister François Bausch (Grüne) am Bahnhof Pfaffenthal-Kirchberg zum Start. Er hofft, dass das Gratisangebot viele Menschen zum Umsteigen vom Auto in „Öffis“bewegt.
Die Umstellung auf gratis wurde im zweitkleinsten Land der EU mit rund 620 000 Einwohnern groß gefeiert. An den Bahnhöfen ertönte Musik, in Zügen und Stadtbahnen gaben Künstler Minikonzerte. Der kostenfreie Transport ist Teil eines großen Konzepts zur Verkehrswende in Luxemburg. Parallel dazu werden Bus- und Bahnlinien massiv ausgebaut. Allein auf der Schiene investiert das Land von 2018 bis 2027 gut vier Milliarden Euro. Der Gratis-ÖPNV bedeutet für den Luxemburger Staat Mehrausgaben von 41 Millionen Euro im Jahr. Das Land leidet zunehmend unter chronischen Staus und übervollen Straßen. Eigentlich hatte der Gratistransport am Sonntag losgehen sollen. Wegen der Feiern am Samstag hatte die Regierung entschieden, den Start vorzuziehen.