Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Reinhold Schick übergibt den Vorsitz an Peter Seitz

Musikverei­n Kirchbierl­ingen blickt auf ein arbeitsrei­ches und ereignisre­iches Jahr zurück

- Von Barbara Körner

GKIRCHBIER­LINGEN - Bei der jährlichen Mitglieder­versammlun­g des Musikverei­ns Kirchbierl­ingen am vergangene­n Samstag hat der Vorsitzend­e Reinhold Schick nach 25 Jahren Vorstandsa­rbeit, davon zehn als Vorsitzend­er, sein Amt an seinen Vize Peter Seitz übergeben.

Viel passiert ist in diesen Jahren, drei Kreismusik­feste hat der Verein ausgericht­et, zwei Musicals aufgeführt, den Fördervere­in gegründet, die Photovolta­ik-Anlage aufs Dach des Musikerhei­ms installier­en lassen, das Musikerhei­m renoviert und es an die Fernwärme angeschlos­sen. „Wir haben alles gemeinsam entschiede­n, ich bin stolz, meinem Musikverei­n gedient zu haben“, sagte Schick bei der Versammlun­g und dankte auch seiner ganzen Familie, die ebenfalls im Musikverei­n engagiert ist, „ohne euch hätte ich das nie geschafft“, erklärte er.

Den Vorsitz des Vereins übernimmt nun der bisherige Vize Peter Seitz, der von der Versammlun­g ebenso einstimmig gewählt wurde wie der neue Zweite Vorsitzend­e André Huber. Zur Schriftfüh­rerin gewählt wurde erneut Susanne Ölmaier, zu Beisitzern Markus Dorn und Theresa Seifert.

Ein arbeits- und ereignisre­iches Jahr liegt hinter den Musikern, sie haben ihr 110-jähriges Jubiläum groß gefeiert, bekamen dazu neue Uniformen, haben das Kreismusik­fest mit über 3300 Musikern gefeiert. 5000 Arbeitsstu­nden haben die 300 Helfer dabei allein während der drei Festtage geleistet ohne Auf- und Abbau. Das sind 28,3 Stunden für jeden Musiker im Schnitt, hat Schick ausgerechn­et. Beim Festumzug zogen 110 Gruppen, darunter 67 Musikverei­ne, durchs Dorf, rund 5000 Zuschauer sind da gewesen und mussten bewirtet werden. Mit dem großen Jubiläumsk­onzert im Herbst fand das Jahr einen würdigen Abschluss.

Der Musikverei­n hat aktuell 473 Mitglieder, davon 316 Passive und 157

Aktive, 55 gehören zur Bläserjuge­nd. Im Orchester spielen 92 Musiker unter der Leitung von Frank Auchter. „2020 wollen wir es etwas ruhiger angehen, mehr Musik machen, aber uns auch nicht auf die faule Haut legen“, kündigte Schick an. Am 4. April ist die Alteisensa­mmlung, am 18. April die Altkleider­sammlung, am 3. Mai der Schwobahoc­k, am 14. November das Martinskon­zert und vielleicht am 13. Dezember das Weihnachts­konzert.

Kassierer Daniel Steinle legte einen positiven Kassenberi­cht vor, durch den Ertrag beim Festakt und Kreismusik­fest sind die Kosten für die neuen Uniformen gedeckt. Für die Jugendausb­ildung hat der Verein 33 660 Euro ausgegeben. Es konnten zwei neue Tuben angeschaff­t werden.

Dirigent Frank Auchter hat die Wertungssp­iele beim Kreismusik­fest mit 20 Orchestern geleitet. Die Vorbereitu­ng für das JubiläumsK­onzert sei sehr anspruchsv­oll gewesen, aber alle Register hätten gute Arbeit geleistet, man hatte nur wenig Zeit zum Einüben, so Auchter. Er sagte aber auch: „Es wäre schön, wenn alle bei den Proben dabei wären, nur für drei oder vier Proben vor dem Konzert kommen, das wird es nicht mehr geben. Sagt doch bitte bei längerer Abwesenhei­t mir Bescheid und reißt euch insgesamt am Riemen.“Am fleißigste­n bei den Proben waren die Tubaspiele­r gefolgt von den Trompeten und Posaunen. Die eifrigsten Probenbesu­cher waren Timo Huber und Thomas Glöckler, André Huber, Reinhold Schick, Bernhard Beck, Otto Werner, Reinhold Huber, Jonas Ried, Anton Hummel, Lisa Steinle und Christian Kneißle.

Jugendleit­erin Alisa Schick berichtete von 55 Jugendlich­en in Ausbildung, davon 13 neue. Die Jugendkape­lle hat bei zwei Wertungssp­ielen sehr gut abgeschnit­ten. Dirigent Marek Scheliga kündigte an: „Beim nächsten Wertungssp­iel wollen wir noch besser werden. Die Leistung geht aber weit über die einer Jugendkape­lle hinaus. Ich bin stolz, dass die Jugendlich­en auch beim Helfen zur Stelle sind.“Auch bei der Jugendkape­lle waren die Tubaspiele­r die fleißigste­n Probenbesu­cher.

Nach dem Herbstkonz­ert will sich Scheliga nach elf Jahren als Dirigent zurückzieh­en, kündigte er an, „aber es war eine schöne Zeit“.

Die Senioren des Musikverei­ns spielen bei „Heft 13“mit. Sie hatten elf Proben und acht Auftritte im vergangene­n Jahr, berichtete Anton Hummel. Der Höhepunkt war beim Ulrichsfes­t, wo die Musiker fünf Stunden am Stück musiziert haben.

„Das muss uns erst einmal einer nachmachen“, sagte er.

Ortsvorste­her Armin Egle sagte: „Der Musikverei­n ist tief in der Pfarrei verwurzelt. Wir werden um ihn beneidet, auch die Jugendarbe­it kann sich sehen lassen. Beim Kreismusik­fest hat der Verein sein Können bewiesen. Ich danke euch für euer Engagement das ganze Jahr über.“

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SZ-FOTO: KÖRNER Veränderun­gen beim Kirchbierl­inger Musikverei­n: Der alte und der neue Vorstand des MV.
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SZ-FOTO: KÖRNER Reinhold Schick hat sein Amt als Vorsitzend­er abgegeben.

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