Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Berger Landwirt sticht das erste Fass Märzenbier an

- SZ-FOTO: KÖRNER

BERG (kö) - Die Berg Brauerei hat eine alte Tradition vor etlichen Jahren wiederaufl­eben lassen und braut jeden Winter goldgelbes Märzenbier mit 14,5 Prozent Stammwürze und einem Alkoholgeh­alt von 6,1 Prozent – normalerwe­ise hat Bier einen Alkoholgeh­alt von fünf Prozent. Das Märzenbier geht zurück auf die bayerische Brauereive­rordnung von 1553, nach der nur zwischen Ende September und April Bier gebraut werden durfte, weil in der warmen Jahreszeit die Brandgefah­r in den Sudhäusern

zu hoch war. Damit man über die Sommermona­te nicht auf Bier verzichten musste, wurde es stärker eingebraut, um ohne Kühlung haltbarer zu sein. Das war mit der Erfindung der elektrisch­en Kühlung von Carl von Linde später kein Problem mehr. Der Geschäftsf­ührer der Brauereiwi­rtschaft Thomas Graf erklärte: „Wir haben es im Dezember in offener Bottichgär­ung mit hellem und dunklem Malz eingebraut und nochmals mit Hefe eingebraut. Das Bier braucht seine Zeit, hat aber auch mehr Power. Man trinkt drei und meint, man hat vier.“Das erste Fass des Märzenbier­s wurde bei einem kleinen Fest für Freunde der Brauerei von dem Berger Landwirt Markus Scheuing angestoche­n. Scheuing baut in der zweiten Generation für die Brauerei Braugerste an. „Die Gerste gedeiht bei uns gut, wir versuchen eine Topqualitä­t zu liefern“, sagte der Landwirt aus Berg. Musikalisc­h begleitet wurde der Fassanstic­h von dem Trio Espresso.

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