Sieben Einsätze für neue Helfer-Gruppe im ersten Monat
Ortsgruppe des DRK in Obermarchtal hat auch eine gut aufgestellte Jugend
OBERMARCHTAL (hog) - Bei der Hauptversammlung des Obermarchtaler Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) im Vereinsheim wurde insbesondere die Helfer-vorOrt-Gruppe und die große Gruppe des Jugend-DRK gelobt. Die Kinder trugen ihren Jahresbericht selbst vor.
Ortsvereinsvorsitzender Anton Stöhr begrüßte eine überschaubare Anzahl von Mitgliedern. In seinem Jahresbericht nannte er zwei Blutspendeaktionen in der Turn- und Festhalle sowie die Teilnahme bei größeren Veranstaltungen wie dem Marchtal-Bike-Marathon im Mai oder dem Konzert von Peter Maffay im Dezember. Beim Blutspenden wurden knapp 300 gefüllte Konserven gezählt, 17 Spender waren Erstspender. Damit zeigte sich Stöhr „recht zufrieden“.
Als wichtigste Neuerung nannte er die Helfer-vor-Ort-Gruppe, die im Dezember ihren Dienst aufgenommen hat. Die Gruppe besteht aus Karl Faad und Stephan Laut. Margit Kleß und Alexandra Lohner absolvieren derzeit die vorgeschriebene Ausbildung, um das Team zu verstärken. Bei Rettungswagen- oder Notarzteinsätzen wird die Gruppe mitalarmiert. Die Helfer sind mit ihren privaten Fahrzeugen schneller am Einsatzort als der Rettungsdienst, der aus Ehingen, Riedlingen, Laupheim oder Blaubeuren anrückt. Mit sieben Alarmierungen im Dezember war das Team bereits im ersten Monat gut beschäftigt. Zu den Aufgaben der Gruppe gehört das Messen des Blutdrucks, das Einsammeln von Medikamentenplänen und Krankengeschichte sowie die Beruhigung der Patienten und Angehörigen in einer für sie außergewöhnlichen Situation. Piepser, Instrumentenrucksack und DRK-Jacke gehören zur Ausrüstung.
Bereitschaftsleiter Karl Faad ging auf einige Punkte detailliert ein, und nannte auch weitere Einsätze wie den Dienst beim Nachtumzug, der mehrere Fälle von Atemnot und Schnittwunden bereithielt. Hingegen sei bei Peter Maffay lediglich ein Patient versorgt worden, mit einem Pflaster. Am Rosenmontag war das
DRK-Heim für die Öffentlichkeit zugänglich. Weiter nannte er die Teilnahme an der mehrwöchigen Fußwallfahrt durch die Seelsorgeeinheit Marchtal und die Kreisversammlung des DRK, die 2019 in Obermarchtal stattfand. Ohne die Stunden der Helfer-vor-Ort-Gruppe sind 1300 Bereitschaftsstunden geleistet worden. Karl Faad machte deutlich, dass insbesondere aus Emeringen und Rechtenstein neue Mitglieder eintreten sollten. Ferner suche der Kreisverband neue Ausbilder.
Jugendleiterin Rebecca Maier überließ den zahlreich erschienenen Mitgliedern vom Jugendrotkreuz den Jahresbericht. In den Gruppenstunden werden die Kinder auf ihre Einsätze vorbereitet durch Üben von Blutdruckmessen, der stabilen Seitenlage und auch der Wiederbelebung.
14 Mitglieder hat das Jugendrotkreuz, gut angenommen wird der Erste-Hilfe-Kurs im Kindergarten. Schriftführer Christoph Wicker und Tanja Fisel kommentierten das Jahr anhand gezeigter Fotos.
Schatzmeister Daniel Maier hatte geringfügig höhere Ausgaben als Einnahmen zu vermelden, der Einrichtung der Helfer-vor-Ort-Gruppe geschuldet. Die Kassenprüfung hat eine ordnungsgemäße Kassenführung ergeben. Kreisbereitschaftsleiter Ralf Fiderer nahm die Entlastung vor. Er lobte die Einrichtung der Helfergruppe und das aktive Jugendrotkreuz. Für 2020 kündigte er die Einrichtung einer Lebensretter-App an, die DRK-Mitglieder mit Grundausbildung erhalten. Die Rettungsleitstelle will so einen weiteren raschen Alarmierungsweg öffnen.
Zudem fanden an dem Abend eine besondere Ehrung statt. Für 40 Jahre Mitgliedschaft wurde Hans-Peter Sauerbier geehrt, drei weitere Ehrungen werden nachgeholt, da die Betroffenen nicht anwesend waren. Sonja Maier übergab an die beiden Kameraden der Helfer-vor-OrtGruppe kleine Geschenke, ebenso an vier Mitglieder, die sich für das Jugendrotkreuz einsetzen: Rebecca Maier, Daniel Maier, Christoph Wicker und Tanja Fisel.