Munderkinger Gewerbegebiet wächst
Interkommunales Gewerbegebiet Munderkingen ist aber gut aufgestellt und wächst weiter
Das interkommunale Areal steht gut da, vor allem mit dem Breitbandausbau.
MUNDERKINGEN - Stillstand ist im interkommunalen Gewerbegebiet Munderkingen Fehlanzeige. Immer wieder kommen neue Firmen dazu, werden neue Gebäude gebaut und Grundstücke verkauft. Jüngster und laut Verbandsvorsitzender Michael Lohner vielleicht auch wichtigster Meilenstein für die Zukunft: der Startschuss für das schnelle Internet.
Stolz zeigte sich Munderkingens Bürgermeister bei einer Sitzung des Zweckverbands des interkommunalen Gewerbegebiets am Montag, als es um die Entwicklung ging. „Die Vermarktung des Gewerbegebiets war zu Beginn noch keine wirkliche Kernkompetenz, doch jetzt sieht das alles anderes aus“, sagte Lohner. Ein entscheidender Schritt sei damals die Ansiedlung des Discountes Aldi gewesen, der die Leute in das Gewerbegebiet zog. „Wir mussten dort einen Frequenzbringer herbekommen und schnell die Fläche verkaufen“, erinnerte sich Lohner. Heute seien mehr als 200 Leute im Gewerbegebiet beschäftigt und es finde sich ein guter Branchenmix.
Doch die Kosten des Breitbandausbaus machen sich auch 2020 noch bemerkbar. 445 000 Euro sind im von VG-Geschäftsführer Markus Mussotter vorgestellten Haushaltsplan des aktuellen Jahres verbucht, davon werden knapp 82 800 Euro vom Land bezuschusst. Zu wenig, wie Michael Lohner findet. „Wir sind dankbar für die Zuschüsse aber die haben sich an Preisen orientiert, die weit zurückliegen und für uns deshalb hohe Kosten verursachen“, so der Bürgermeister Munderkingens. 362 200 Euro fehlen dem Zweckverband für die Finanzierung im Bereich Breitband, insgesamt fehlen nach Berücksichtigung aller Zuschüsse und Abschreibungen im Finanzhaushalt rund 258 000 Euro. Für 2020 ist deshalb eine Kreditaufnahme in Höhe von 270 000 Euro vorgesehen, die Schulden des Zweckverbands werden damit auf voraussichtlich 1 824 400 Euro steigen.
Im Haushaltsplan 2020 sind zudem Firmenwegweiser für 15 000 Euro eingeplant, die zwar 2019 bereits vorgesehen waren, bisher aber nicht umgesetzt wurden. Geplant sind auch Einnahmen in Höhe von 240 000 Euro für die Veräußerung von Grundstücken. Für den Haushaltsplan 2020 ergibt sich eine Summe von 82 000 Euro (2019 waren es 60 000 Euro) für die Betriebskostenumlage, die zu den jeweiligen Anteilen auf die Verbandsgemeinden entfallen. So entfallen beispielsweise auf Munderkingen 41 000 Euro, da die Stadt mit 50 Prozent beteiligt ist. Mit dem aktuellen Haushaltsplan greift auch ein neuer Beschluss, nach dem der Betrag, der die Betriebskostenumlage übersteigt, zur Schuldentilgung herangezogen wird. So sollen die Kosten für die Breitbanderschließung ebenfalls schneller gedeckt werden.
Insgesamt vermindert sich der Finanzhaushalt um 73600 Euro und die liquiden Eigenmittel sinken zum Ende des Jahres auf 8700 Euro.