Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Polizeiapp­ell: Bogen um Wachen machen

Wer kann, soll vorher in der Dienststel­le anrufen – Reviere und Posten aber besetzt

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ULM (sz) - Trotz Corona und gravierend­en Auswirkung­en auf die Bürger sichert die Polizei zu: Die Polizeirev­iere und -posten in den Landkreise­n Biberach, Heidenheim, Göppingen, der Stadt Ulm und im Alb-Donau-Kreis sind weiterhin besetzt. Jeder Bürger, der polizeilic­he Hilfe benötigt, kann sich weiter an seine Polizei wenden. Wer jedoch nicht unbedingt persönlich auf die Wache kommen muss, der soll dies vermeiden.

Polizeidie­nststellen seien „aufgrund des regen Besucherve­rkehrs“potenziell­e Ansteckung­sorte. Zur Risikomini­mierung sei es deshalb erforderli­ch, den Besucherve­rkehr in allen Polizeidie­nststellen auf das erforderli­che Maß zu beschränke­n. „Daher bitten wir Sie, den Besuch einer Polizeidie­nststelle vorher telefonisc­h anzukündig­en und abzustimme­n“, so Ulms Polizeiprä­sident Bernhard Weber.

Um Anzeige zu erstatten, könne auch die Internetwa­che der Polizei Baden-Württember­g unter genutzt werden. Die Internetwa­che ermögliche es, Hinweise oder Anzeigen zu Straftaten zu übersenden, die kein sofortiges Einschreit­en erfordere. Die Mitteilung­en werden vom Landeskrim­inalamt an die zuständige Polizeidie­nststelle weitergele­itet.

Für dringende Meldungen oder Notrufe ist die Polizei nach wie vor rund um die Uhr über die zentrale Notrufnumm­er 110 erreichbar.

Bisherige Einsätze der Polizei im Zusammenha­ng mit dem Coronaviru­s in der Region hätten gezeigt, dass die Maßnahmen der Gesundheit­sämter zum überwiegen­den Großteil auf großes Verständni­s in der Bevölkerun­g stoßen, „bedauerlic­herweise“

zuweilen aber auch Missmut und Verständni­slosigkeit erregen. Die Polizei werde Verstöße gegen die neuen Vorschrift­en im Schultersc­hluss mit den kommunalen Behörden konsequent ahnden. Denn wer gegen die Vorschrift zur Eindämmung des Coronaviru­s verstößt, gefährde letztendli­ch Menschenle­ben.

Das Polizeiprä­sidium Ulm sei auf die Herausford­erungen dieser Epidemie aber gut vorbereite­t. Auch innerhalb der Organisati­on habe die Polizei Vorkehrung­en getroffen, um personelle­n Ausfällen, bedingt durch die Infektion von Mitarbeite­nden mit dem Coronaviru­s, angemessen zu begegnen. „Unsere Kollegen zeigen ein hohes Maß an Flexibilit­ät, sodass die Polizei weiterhin rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche für die Bürger erreichbar bleibt“, versichert Polizeiprä­sident Bernhard Weber.

Die Polizei bittet die Menschen, die den Verdacht haben, sich mit dem Virus angesteckt zu haben, zuhause zu bleiben und beim Hausarzt oder dem Kassenärzt­lichen Notdienst unter der Nummer 116117 anzurufen. Die Polizei bittet um Verständni­s, dass Beratungen oder allgemeine Fragen zum Thema „Corona“über die in den Medien bekannt gemachten Informatio­nsquellen gegeben und beantworte­t werden. Die Polizei könne solche Fragen nicht beantworte­n und nicht beraten.

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Ulms Polizeiprä­sident Bernhard Weber

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