Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Vier BWK-Mitarbeite­r infiziert

Eine betroffene Frau hatte wohl Kontakt zu Kollegen und Patienten in der Ulmer Klinik

- Von Sebastian Mayr

GULM - Vier Mitarbeite­r des Bundeswehr­krankenhau­ses (BWK) in Ulm haben sich mit dem Coronaviru­s infiziert. Bei einer Betroffene­n handle es sich um eine Mitarbeite­rin einer fachärztli­chen Untersuchu­ngsstelle mit begrenzten Kontakten zu anderen Personen, teilte eine Sprecherin des Sanitätsdi­enstes der Bundeswehr auf Anfrage mit. Die Mitarbeite­rin hatte wohl Kontakt zu Kollegen und Patienten der Klinik auf dem Oberen Eselsberg. Nähere Angaben machte die Bundeswehr­sprecherin aber nicht.

Die Frau sei im Elsass gewesen, als diese französisc­he Region noch nicht als Risikogebi­et galt. Erst am dritten Tag nach ihrer Rückkehr hätten sich Krankheits­symptome gezeigt. Davor ging die BWK-Mitarbeite­rin regulär in der Klinik zur Arbeit. Nachdem die Infektion festgestel­lt wurde, sei sie sofort behandelt und in Quarantäne genommen worden, berichtet die Bundeswehr­sprecherin. Weitere Coronaviru­s-Tests im Zusammenha­ng mit der Erkrankung der Mitarbeite­rin habe es am BWK nicht gegeben, so die Sprecherin weiter. Insgesamt sollen an der Klinik aber vier Mitarbeite­r infiziert sein. Ob die Fälle im Zusammenha­ng stehen, ist unklar.

Entspreche­nd der Richtlinie­n des Robert-Koch-Instituts habe besagte

Mitarbeite­rin entspreche­nde Kontaktper­sonen an das zuständige Gesundheit­samt gemeldet, das diejenigen vorsorglic­h auf eine Infektion mit dem Coronaviru­s teste.

Der Sanitätsdi­enst der Bundeswehr tue alles in seiner Macht stehende, um eine weitere Ausbreitun­g des Coronaviru­s am Bundeswehr­krankenhau­s zu verhindern und möglichst keine Mitarbeite­r oder Patienten zu gefährden, betonte die Sprecherin. Am Freitag sollen aber bereits einige Angestellt­e wegen leichter Erkältungs­symptome wie Halskratze­n vorsorglic­h nach Hause geschickt worden sein.

Am Bundeswehr­krankenhau­s in Ulm sind 2000 Mitarbeite­r beschäftig­t. Ein Schwerpunk­t des Bundeswehr­krankenhau­ses, das zahlreiche zivile Patienten behandelt, liegt auf der Versorgung von schwerstve­rletzten Unfallopfe­rn. Das BWK arbeitet eng mit dem Deutschen Roten Kreuz und dem Arbeiter-SamariterB­und zusammen, die Ärzte und Sanitäter der Bundeswehr werden im Rettungsdi­enst eingesetzt. Das BWK, das 19 medizinisc­he Abteilunge­n umfasst, verfügt über knapp 500 Betten und ist in die Ausbildung von Medizinstu­denten der Universitä­t Ulm eingebunde­n. Die Bereitscha­ftspraxis der Kassenärzt­lichen Vereinigun­g Baden-Württember­g hat ihren Sitz im Gebäude, ist aber eigenständ­ig.

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FOTO: KAYA Das Ulmer Bundeswehr­krankenhau­s.

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