Kimmich und Goretzka spenden und wollen Corona „kicken“
Die Nationalspieler vom FC Bayern spenden zusammen eine Million Euro und gründen in der Krise eine soziale Initiative
MÜNCHEN (dpa) - Der Fußball hat Leon Goretzka und Joshua Kimmich schon in jungen Jahren zu Millionären gemacht. Aber die beiden 25 Jahre alten Nationalspieler des FC Bayern sind auch zwei gescheite Abiturienten, die sich in der Kickerszene, die oft durch materiellen Protz auffällt, wohltuend abheben. Nun haben die beiden beschlossen, in der weltweiten Corona-Krise nicht zuzuschauen, sondern zu helfen. Sie setzen ein Zeichen, gründeten die Initiative „We kick Corona“und spenden zusammen eine Million Euro für soziale und karitative Einrichtungen, wie sie am Freitag erklärten.
„Auf dem Platz können wir jeden schlagen. Aber Corona schlagen wir nur gemeinsam!“, betitelte Goretzka die Aktion. „Weil die Gesundheit über allem steht, ist jetzt Solidarität im Kleinen wie im Großen notwendig. Jeder kann helfen“, begründete Kimmich, in Bösingen bei Rottweil aufgewachsen, sein Engagement.
„Joshua und ich haben uns überlegt, wie wir helfen können und unseren Beitrag leisten können. Wir haben eine Spendeninitiative namens „We kick Corona“gegründet, bei der ihr euch entweder auf Spendengelder bewerben könnt oder selbst zu Spendern werden könnt. Wir beide gehen voran und werden zusammen eine Million Euro spenden und hoffen natürlich, dass viele von euch dem Beispiel folgen werden“, sagte Goretzka in einem 51 Sekunden langen Video, das er bei Twitter veröffentlichte. Es endet mit dem Satz: „Bis dahin, bleibt zu Hause, bleibt gesund – und dann sehen wir uns bald wieder.“
Seine Videobotschaft eröffnet der gebürtige Bochumer mit einem „riesengroßen Dankeschön“an alle, „die aktuell in sozialen Vereinen, sozialen Einrichtungen, Arztpraxen oder Krankenhäusern alles dafür geben, um diese Situation zu meistern. Was ihr leistet, ist wirklich Wahnsinn!“Bei der Hilfsaktion sollen karitative Vereine und soziale Einrichtungen aus allen gesellschaftlichen Bereichen im Mittelpunkt stehen. Das betreffe Einrichtungen „von der Tafel über medizinische Geräte in Krankenhäusern bis hin zur lokalen Obdachlosenhilfe oder Blutspendedienste“.
Goretzka und Kimmich sind schon Teil einer Spendenaktion des Nationalteams, das 2,5 Millionen Euro an soziale Zwecke überweist. Die DFBAuswahl rief ihre Fans dazu auf, sich ebenfalls zu engagieren. „Wir müssen in solchen Zeiten aufeinander schauen“, sagte Kapitän Manuel Neuer: „Wir alle sind ein ganz großes Team, nicht nur auf dem Fußballplatz, sondern auch in unserer Gesellschaft.“