Blutspenden ist nach wie vor erlaubt
Geplante Termine finden weiterhin statt – es werden jedoch besondere Vorkehrungen getroffen
ULM (anbr) - Wer sich auf den Weg macht, um sein Blut zu spenden, muss nicht befürchten, gegen die Ausgangsbeschränkung zu verstoßen. Als triftiger Grund ist das Blutspenden sogar ausdrücklich erlaubt, wie es offiziell vom Staatsministerium für Gesundheit und Pflege heißt. Der Spender muss aber zuvor versichern, dass keine Erkältungssymptome und sich in den vergangenen Wochen nicht in einem der offiziellen Risikogebiete aufgehalten hat. Im Spenderlokal sollen zusätzlich Desinfektionsmittel und ein größerer zwischenmenschlicher Sicherheitsabstand vor Ort für Sicherheit sorgen. Für die Blutkonserven stellt das Coronavirus jedoch keine Gefahr dar, weil es sich nicht über das Blut übertragen lässt, versichert Eberhard Weck von der Bluspendezentrale des Deutschen Roten Kreuzes (DRK).
Förmlich überrannt wurden die Sammler jüngst in Ulm von 110 Teilnehmern, von denen rund die Hälfte zum ersten Mal spendete. „Ein Rekord von Neuzugängen“, sagt Weck der jetzt von einem befriedigenden Bestand an Blutkonserven spricht: „Wir liegen sogar einen Hauch über dem Bedarf.“Die Welle der Hilfsbereitschaft bringt die Sammler gleichzeitig in eine organisatorische Zwickmühle, wie Christian Kohl vom Bayerischen Roten Kreuz (BRK) erklärt: „Wir sind einerseits dankbar für jeden Spender, während wir gleichzeitig auf eine nachhaltige Teilnahme setzen müssen.“Schließlich sind die Blutkonserven nur 42 Tage haltbar und werden unter anderem für Operationen, in der Krebsbehandlung oder bei Organtransplantationen benötigt. Gleichzeitig fallen die Spender durch die vorgeschriebene zweimonatige Erholungsfrist aus.
Als nächsten Spendentermin steht der Dienstag, 24. März, in Pfaffenhofen im Kalender. Hier müssen sich die Teilnehmer in der HermannKöhl-Schule ebenfalls auf erhöhte Sicherheitsvorkehrungen einstellen. Doch Kohl beruhigt: „Gewöhnlich kommen zu uns nur Leute, die sich gesundheitlich fit fühlen.“Um die vorgeschriebene soziale Distanz auch unter den Blutspendern durchzusetzen, haben die BRK-Mitarbeiter bis auf weiteres den gewohnten Imbiss für die Teilnehmer gestrichen. „Stattdessen geben wir Essenpakete zum Mitnehmen aus“, sagt Kohl und ergänzt: „Wer sich nach seiner Blutspende jedoch noch etwas ausruhen möchte, hat dazu vor Ort selbstverständlich noch immer die Möglichkeit dazu.“