Gekeimte Kartoffeln ins Beet setzen
BORNHÖVED (dpa) - Die Kartoffeln haben Triebe entwickelt – was nun? Wenn die Keime länger als drei Zentimeter sind, sollte man die Knollen nicht verzehren – sie können das giftige Solanin enthalten. Diese Kartoffeln muss man nicht wegwerfen. Sie können die Grundlage für die nächste Ernte im Garten sein. Denn aus den Knollen vom Vorjahr entwickeln sich die neuen Pflanzen. Kartoffelbauern legen stets einen kleinen Teil der Ernte fürs Folgejahr zur Seite.
Am besten ist es, wenn die Knollen im Licht vorkeimen – und nicht, wie in der Küchenlagerung üblich, im Dunkeln. Aber auch diese Kartoffel lassen sich nutzen – nur sind die Dunkelkeime oft sehr lang und dünn und brechen daher leicht ab. „Sie muss man ein bisschen vorsichtig behandeln“, sagt Staudengärtnerin Svenja Schwedtke.
Wer seine Kartoffeln bewusst vorkeimen möchte, sollte ab März die Pflanzkartoffeln in Kisten bei etwa 15 Grad Raumtemperatur nebeneinander auslegen, sagt Schwedtke. „Bei ausreichend Licht können die Kartoffeln dicke, feste Keime entwickeln, die beim Pflanzen weniger leicht abbrechen als die dünnen Dunkelkeime.“
Zur Not kann man sie auch direkt ins Gemüsebeet setzen – genauso wie noch nicht gekeimte Kartoffeln. „Wenn dann gepflanzt wird, brauchen vorgekeimte Kartoffeln mindestens sieben Grad Bodentemperatur.“Bei nicht vorgekeimten Kartoffeln sollten es zehn Grad sein. Vorgekeimte Kartoffeln kann man also meist früher ins Beet bringen und diese wiederum früher ernten.