Ulmer Wäscherei produziert jetzt Mundschutzmasken
Das Ziel sind 3000 pro Woche – Sie bestehen aus hochwertiger Hotelwäsche
sagt Mitarbeiterin Filiz Durmaz der „Schwäbischen Zeitung“. 300 Bewohner leben in der Seniorenresidenz im „betreuten Wohnen“, auch mit Partnern. Die übrigen 200 im Pflegeheim. Vor allem für Nahkontakte in diesem Zusammenhang würden die Hygiene-Produkte benötigt, sagt Durmaz; für Bewohner, für zu Pflegende wie für die Pfleger und das Reinigungspersonal. Beschäftigt bei der „Seniorenresidenz Friedrichsau“seien 150 bis 160 Angestellte.
Für Angehörige ist der Besuch in der Wohnanlage derzeit verboten. Ausnahmen werden nur gemacht, wenn Kinder beispielsweise ihre Eltern selbst pflegen.
Auch wenn die Stimmung derzeit coronabedingt gedrückt sei, sei man doch froh, so Durmaz, dass es bislang keinen einzigen Coronavirus-Fall bei Bewohnern wie Belegschaft gegeben habe. Und das soll auch so bleiben. Deshalb der Aufruf. Bislang hätten sich schon viele gemeldet, die der Residenz helfen möchten. Wer dies ebenfalls tun möchte, kann unter 0731 / 924 1804 Kontakt aufnehmen.
ULM (sz) - Die Ulmer Wäscherei Bohnet sagt dem Coronavirus den Kampf an. In der hauseigenen Näherei werden jetzt Mehrweg-Mundschutzmasken hergestellt.
Dadurch sollen sich Mitarbeiter im Falle einer unbemerkten Infektion mit dem Coronavirus gegenseitig besser schützen, heißt es in der Mitteilung von Donnerstag. Umgestellt wurde auf die Masken-Produktion am Montag. „Unsere Mitarbeiter haben für mich oberste Priorität. Wir hatten eine Idee, setzen sie um und können jetzt jeden Mitarbeiter mit Masken ausstatten“, so Bernd Bohnet, Geschäftsführer des Familienunternehmens.
Bohnet unterstützt damit auch die Ulmer Initiative „Den Helfern helfen“(www.denhelfernhelfenulm.de) und wird gleichzeitig selbst unterstützt: Die Firma Südtrikot, Ulmer Unterwäscheproduzent, stellt Näher ab, um das Ziel von 3000 Masken pro Woche zu erreichen. Deren Innen- und Außenseiten bestehen aus „hochwertiger Hotelwäsche“, im Inneren wird ein FeinstaubfilterFließ eingenäht. Nachdem alle Mitarbeiter
versorgt sind, werden die Masken auch an Firmenkunden verkauft.
1935 von Georg Bohnet in Ulm gegründet, hat sich das Familienunternehmen in eine gewerbliche Großwäscherei entwickelt. Zu ihren Kunden zählen Kliniken und Krankenhäuser, Gastronomie und Hotels, Pflege- und Altenheime und Unternehmen aus Industrie und Handwerk. An den Standorten in Jungingen und Böfingen werden tagtäglich 62 Tonnen Textilien gewaschen, gemangelt, gebügelt, gefaltet und zusammengelegt. Als Großwäscherei bietet Bohnet eine textile Vollversorgung: Neben Waschen gehörten Mietwäsche, Berufs- und Patientenkleidung und ein Wäsche-Lieferservice zum Leistungsspektrum. Das Familienunternehmen wird in dritter und vierter Generation von Bernd Bohnet und seinen Söhnen Johannes und Valentin Bohnet geführt. Aktuell beschäftigt das Unternehmen 240 Mitarbeiter.