Ingstetter Firma erhält Innovationspreis für Umwelt und Klima
Das mittelständische Unternehmen Lorenz stellt Messgeräte her, die Wasserverschwendung vorbeugen
INGSTETTEN (sz/kou) - Großer Jubel in Ingstetten: Der Messgerätehersteller Lorenz hat eine der höchsten Unternehmensauszeichnungen in den Schelklinger Teilort geholt. Zusammen hat das Bundesumweltministerium und der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) Lorenz als „nationalen Vorreiter für Smart Metering und Kreislaufwirtschaft“geehrt. Nachdem das Unternehmen im vergangenen Sommer als digitaler Vorreiter ausgezeichnet wurde („Digital Leader Award“) darf es sich nun mit dem Innovationspreis für Umwelt und Klima schmücken.
Da die Verleihung des Preises aufgrund der aktuellen Entwicklungen nicht wie geplant in Berlin stattfand, würdigte Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Preisträger in einer Videobotschaft. Für den Messgerätehersteller aus Ingstetten zahlt sich die Nachhaltigkeit aus: Gewürdigt wird, dass Lorenz sogenannte Smart Water Meters – intelligente und wiederverwertbare Qualitätswasserzähler – entwickelt, dabei die Produktion clever vernetzt sowie die Rücknahme und auch Aufarbeitung gebrauchter Geräte in ein tiefgreifendes Kreislaufwirtschaftskonzepts einbettet. Die hergestellten Messgeräte ermöglichen die genaue Durchflussmessung, effiziente und sichere Datenübertragung und intelligente Analyse in Wassernetzen.
Dadurch können sowohl Wasserverschwendung vorgebeugt als auch die Prozesse von Wasserversorgern, Kommunen und Messdiensten maßgeblich vereinfacht werden. Da die Wasserzähler aus hochwertigen Materialien bestehen und in der gesamten Entwicklung und Produktion auf Langlebigkeit und Wiederverwertbarkeit geachtet wird, kann Lorenz sie nach Nutzung und eichbedingtem Austausch zurücknehmen und in ganz oder komponentenweise in höchstem Maße wiederverwerten, heißt es in der Begründung der Auszeichnung. Dadurch werden jedes Jahr hunderte Tonnen an Rohstoffen und Millionen Kilowattstunden elektrischer Energie eingespart. Der deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt ist eine der höchsten Auszeichnungen, die ein Unternehmen in Deutschland erhalten kann. In sieben Kategorien würdigen die Veranstalter innovative Technologien, Techniken, Verfahren, Prozesse, Produkte, Dienstleistungen und Geschäftsmodelle, die neue Wege für den Klima- und Umweltschutz aufzeigen. Aus über 140 Unternehmen und Forschungseinrichtungen wählte die Jury um den Vorsitzenden Ottmar Edenhofer, Direktor des Potsdam-Instituts für Klimaforschung PIK, Lorenz auf den ersten Platz in der Kategorie „Umweltschonende Produkte und Dienstleistungen“.