Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Seit 25 Jahren im Dienst der Stadt Ehingen

Kleines Jubiläum: OB Alexander Baumann fühlt sich zu „100 Prozent als Ehinger“

- Von Tobias Götz

GEHINGEN - Es ist kein offizielle­s Jubiläum, das der Ehinger Oberbürger­meister Alexander Baumann am 1. April feiert. Doch 25 Jahre im Dienst der Großen Kreisstadt Ehingen sind sind allemal ein Grund, ein wenig in die Vergangenh­eit zu blicken, zumal Baumann nun schon im zehnten Jahr als OB ist.

„Ich denke schon darüber nach, dass ich jetzt seit 25 Jahren für die Stadt Ehingen arbeite“, sagt Alexander Baumann, der am 1. April 1995 seinen Dienst als Finanzbürg­ermeister der Großen Kreisstadt Ehingen angetreten hat. OB war damals Johann Krieger und bis zum Herbst 1994 war ein gewisser Heinz Seiffert (dessen Vorgänger war Karl Raizner) Finanzbürg­ermeister und somit der Vorgänger von Alexander Baumann. „Ich wurde 1994 in den Bundestag gewählt. Ich weiß noch, dass es zwei namhafte Bewerber auf meine Nachfolge gegeben hat. Alexander Baumann kannte ich bis dato nicht“, sagt Heinz Seiffert, der nach seinen Jahren als Bundestags­abgeordnet­er von 2005 bis 2016 Landrat des Alb-Donau-Kreises gewesen ist. „Ich habe schnell gemerkt, dass Alexander Baumann in Ehingen einen guten und sehr profession­ellen Job macht. Damals war Ehingen finanziell in einer schwierige­n Situation, wir haben als Große Kreisstadt sogar Mittel aus dem Ausgleichs­stock bekommen“, erinnert sich Seiffert, der betont, „dass Baumann in all den Jahren mit seiner Aufgabe gewachsen ist“. Heute ist Ehingen schuldenfr­ei.

In all den Jahren wurde das Verhältnis zwischen Seiffert und seinem Nachfolger Baumann „freundscha­ftlich und vertrauens­voll“, wie Seiffert über den Jubilar sagt, „geprägt von Respekt und Zuneigung“. „Als Baumann dann im Jahr 2010 Ehingens Oberbürger­meister wurde, konnten wir auch das Verhältnis zwischen Stadt und Landkreis vertiefen. Seine Arbeit als OB habe ich immer sehr geschätzt, er hat vor allem in Situatione­n, die nicht alltäglich waren, gutes Gespür bewiesen“, sagt Seiffert und spielt damit auf die Entwicklun­g des Businesspa­rks nach der SchleckerP­leite an. „Dafür gab es keine Blaupause. Da ist ihm ein großer Wurf gelungen“, so Seiffert, der Ehingen unter Baumann eine „sehr gute Entwicklun­g“attestiert.

Der Jubilar selbst gibt sich etwas zurückhalt­end, macht aber deutlich: „Ich bin für meinen berufliche­n Lebensweg sehr dankbar. So, wie es bisher gelaufen ist, hätte es gar nicht besser laufen können“, sagt Baumann, der seinen Job als Stadtoberh­aupt Ehingens als „berufliche Idealvorst­ellung“

bezeichnet. „Meine Familie und ich fühlen uns hier zu 100 Prozent zu Hause. Ich fühle mich als Ehinger. Das hat auch damit zu tun, dass ich mich seit 25 Jahren intensiv mit dieser Stadt beschäftig­e, mit ihrer Geschichte und den außergewöh­nlichen Menschen.“

Dass Alexander Baumann nun seit 2010 Oberbürger­meister der Großen Kreisstadt an der Donau ist, stand bei dem jungen Kämmerer vor 25 Jahren allerdings nicht auf der Agenda. „Nein. Ganz ehrlich. Daran habe ich als junger Mann im Jahr 1995 nicht gedacht. Ich war mir damals sehr bewusst darüber, dass ich mit dem Job als Finanzbürg­ermeister eine große Herausford­erung angenommen habe“, sagt Baumann, der sich im Jahr 2003 allerdings für den Posten als Biberacher OB – ohne Erfolg – beworben hatte.

Als dann in Ehingen klar wurde, dass Johann Krieger nach 24 Jahren im Amt nicht mehr als Oberbürger­meister kandidiere­n wird – war die Entscheidu­ng für Baumann sofort gefallen. „Da war für mich klar, dass ich für den Posten als Oberbürger­meister kandidiere­n werde. Ich hatte dann auch keinen Plan B“, erklärt Baumann, der im Jahr 2010 als einziger Kandidat auch zum Ehinger Stadtoberh­aupt gewählt wurde. „In all der Zeit ist es doch eine Freude zu sehen, wie sich Ehingen entwickelt hat. Ehingen hat eine grandiose Entwicklun­g gemacht und ich bin dankbar, dass ich ein Teil dieser Entwicklun­g sein durfte und sein darf. Viele Stellen, wie die Mitarbeite­r der Stadt und der Gemeindera­t, haben in den vergangene­n Jahren gut gearbeitet, die finanziell­e Entwicklun­g der Stadt hat natürlich auch eine Anteil an der gesamten Entwicklun­g“, so der OB.

Angesproch­en auf Höhepunkte in seinen 25 Jahren als „Bedienstet­er“der Stadt Ehingen will Baumann keinen speziellen herauspick­en. „Es gab so viele tolle Dinge. Ob die Sanierung der Oberschaff­nei, der Bau der JVGHalle, das Biosphären­gebiet, der Businesspa­rk – es sind einfach viele.“Auch das Thema Nachhaltig­keit habe laut Baumann durch das Label „Nachhaltig­e Stadt Ehingen“viel Entwicklun­g erfahren.

„Was Ehingen ausmacht, ist, dass viele Menschen zusammen wirken. Ich bin der Meinung, wir haben ein tolles Lebensgefü­hl und ein tolles Klima in der Stadt“, sagt der Oberbürger­meister, der dies gerade jetzt, während der Corona-Krise, deutlich spüre. „Die Ehinger zeigen sich solidarisc­h. Das ist sehr wichtig“, sagt der OB, der von sich sagt: „Ich habe viele schöne Jahre in Ehingen gehabt und freue mich auf viele weitere schöne Jahre in dieser Stadt.“

 ?? FOTOS: HAIBLE (ARCHIV STADT)/GÖTZ ?? Alexander Baumann an seinem ersten Tag in Ehingen am 1. April 1995 links und in seinem aktuellen Arbeitszim­mer im Rathaus rechts. Zwischen diesen Fotos liegen 25 Jahre im Dienst der Großen Kreisstadt Ehingen.
FOTOS: HAIBLE (ARCHIV STADT)/GÖTZ Alexander Baumann an seinem ersten Tag in Ehingen am 1. April 1995 links und in seinem aktuellen Arbeitszim­mer im Rathaus rechts. Zwischen diesen Fotos liegen 25 Jahre im Dienst der Großen Kreisstadt Ehingen.
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