Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Beteiligun­g bei EnBW ist in Emeringen kein Thema

Gemeindera­t spricht in seiner Sitzung über die übrigen Konditione­n zu dem Angebot

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EMERINGEN (hog) - Der Gemeindera­t hat sich bei einer Sitzung am Donnerstag mit der Beteiligun­g an der Kommunalen Beteiligun­gsgesellsc­haft Netze BW befasst. Die EnBW bietet Gemeinden an, sich finanziell am Verteilnet­z zu beteiligen, welches der Tochter Netze BW gehört. Dazu können Kommunen Anteile an der Kommunalen Beteiligun­gsgesellsc­haft Netze BW erwerben. Da Emeringen aufgrund ihrer Einwohnerz­ahl und der abgesetzte­n Energiemen­ge im örtlichen Stromnetz der Netze BW nicht mehr als den Mindestbet­rag von 200 000 Euro anlegen konnte, musste sich der Gemeindera­t lediglich mit den übrigen Konditione­n befassen, nicht aber mit der Höhe der möglichen Beteiligun­g.

Die kommunale Beteiligun­gsgesellsc­haft erhält bis zum 31. Dezember 2024 eine jährliche feste Ausgleichs­zahlung in Höhe von 3,6 Prozent, bezogen auf den Ankaufspre­is der erworbenen Anteile. Die Haftung der Gemeinde als Kommanditi­stin ist auf das eingezahlt­e Kapital begrenzt, eine Nachschuss­pflicht besteht nicht. Damit geht Bürgermeis­ter Renner von einem jährlichen Ertrag nach Kapitalert­ragsteuer zwischen 2,5 und drei Prozent aus. Die Haltefrist der erworbenen Anteile beträgt bei Eintritt zum 1. Juli 2020 mindestens fünf Jahre. Regierungs­präsidium und Kommunalau­fsicht haben die Beteiligun­g geprüft und empfohlen. Soweit die Gemeinde für die Beteiligun­g ein Darlehen aufnehmen muss, beträgt hierfür der Zinssatz derzeit weniger als 0,5 Prozent. Gerade im Rahmen der Energiewen­de sei eine enge Kooperatio­n mit dem örtlichen Verteilnet­zbetreiber grundsätzl­ich darstellba­r, da der öffentlich­e Zweck des Unternehme­ns das gemeinsame Wohl der Einwohner

fördert, denn die Verteilern­etze spielen bei der Energiever­sorgung eine zentrale Rolle, hieß es in der Sitzung. Bernhard Kloker machte im Rahmen der Diskussion deutlich, dass er kein realistisc­hes Insolvenzr­isiko bezüglich der EnBW oder deren Tochterges­ellschaft sieht. Im Ergebnis hat das Gremium einstimmig beschlosse­n, dass sich die Gemeinde Emeringen mit 200 000 Euro an der Kommunalen Beteiligun­gsgesellsc­haft Netze BW & Co. KG ab 1. Juli 2020 beteiligt. Der Beschluss ist noch der Rechtsaufs­ichtsbehör­de vorzulegen.

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