Deutlich weniger Fahrgäste bei der SWU
Einige Straßenbahnlinien verzeichnen in der Spitze nur ein Fünftel des normalen Aufkommens an Werktagen
ULM (sz) - Die Verlangsamung des öffentlichen Lebens im Zeichen der Pandemie wirkt sich massiv auf die Nachfrage auf den SWU-Linien aus, berichtet das Unternehmen. Nach den aktuellen Zählungen befördern zum Beispiel die Straßenbahnlinien 1 und 2 in der Spitze höchstens ein Fünftel der Fahrgäste, wie sie an Wochentagen üblicherweise unterwegs sind. „Der Rückgang verteilt sich unterschiedlich auf die einzelnen Linien. Naturgemäß trifft es aber die Verbindungen zu den Schulen und zur Universität am stärksten“, sagt SWUVerkehr-Geschäftsführer André Dillmann. In Zahlen: Anstatt werktäglich 31 000 Passagiere auf der Linie 2 sind es momentan im Tagesschnitt nur noch 5000.
Gleichwohl hat die SWU Verkehr das Angebot auf bestimmten Verbindungen und zu bestimmten Tageszeiten etwas erhöht. Das gilt namentlich für die Verbindung ins Industriegebiet
Donautal, das von der Linie 10 bedient wird. Zwischen 5 und 8 Uhr wird der Halbstundentakt gedoppelt, das heißt: In der Fahrtrichtung Theater–Donautal wird für jede Fahrt ein zweiter Bus angeboten. Dasselbe gilt in der Gegenrichtung Donautal–Stadt für die Fahrt um 14 Uhr. Auch auf der Linie 7 in Fahrtrichtung Jungingen gibt es in den Morgenstunden punktuell eine Doppelung. Dadurch bleibt in den Bussen mehr Platz, und der gebotene Sicherheitsabstand zwischen den Fahrgästen lässt sich besser einhalten. Um die Ansteckungsgefahr zu verringern, hat SWU Verkehr eine weitere Maßnahme ergriffen. Bei jedem Halt öffnen sich sämtliche Türen der Straßenbahn ohne Knopfdruck. Bei den Bussen ist dies nicht möglich, da die Tür beim Fahrer zum Infektionsschutz stets geschlossen bleiben muss. Die geschilderten Verstärkerfahrten auf den Linien 7 und 10 gelten bis 19. April.