Insolvenz: KSC will Mitglieder befragen
Zu Spekulationen, die Spiele könnten wegen der Pandemie auch 2021 nicht in Tokio stattfinden, hat sich Bach bisher nicht geäußert. „Oberste Priorität bleibt natürlich die Gesundheit der Athleten und aller an den Spielen Beteiligten sowie die Eindämmung des Virus. Daran werden wir uns auch in allen künftigen Entscheidungen orientieren“, sagte der IOCChef nur. Und: Eine Verlegung ins Jahr 2022 sei aus Sicht des Gastgebers Tokio nicht denkbar gewesen. „Das ist eine Mammutaufgabe für das Organisationskomitee und das Land“, hatte der Ex-Olympiasieger der „Welt am Sonntag“gesagt. Die Kosten der Verschiebung seien „im Moment noch nicht absehbar“. Auf das IOC kämen aber Zusatzkosten von mehreren Hundert Millionen Dollar zu.
Was aber, wenn das Virus bis 2021 nicht unter Kontrolle ist? TischtennisRekordeuropameister Timo Boll, der 2016 in Rio bei der Eröffnungsfeier die deutsche Fahne trug, hatte bereits vor der Olympia-Verlegung gegenüber der „Schwäbischen Zeitung“exakt das befürchtet und die Verschiebung auf 2022 befürwortet. ,„Darüber will ich jetzt nicht nachdenken“, sagte Mori. „Die Menschheit würde aussterben, wenn es keinen Fortschritt in Wissenschaft und Technologie gäbe.“Direktor Muto fügte an: „Alles, was wir tun können, ist hart zu arbeiten, um die Spiele vorzubereiten. Wir hoffen, dass die Menschheit bis kommendes Jahr die Krise überwunden hat.“
KARLSRUHE (dpa) - Zweitligist Karlsruher SC will bald seinen Weg für eine mögliche Insolvenz in Eigenverwaltung festlegen. „Wir können vermutlich diese Woche mit einer Entscheidung über das weitere Vorgehen rechnen“, sagte Geschäftsführer Michael Becker. In allen Gremien werde gesehen, „dass ein solches Eigenverwaltungsverfahren prinzipiell der richtige Weg ist“, sagte der 35-Jährige. „Jetzt gilt es noch, die Vor- und Nachteile inklusive eventueller Risiken für den Verein sorgfältig zu bewerten.“Der KSC ist mehr als andere Proficlubs auf ausstehende TV-Gelder angewiesen.
Dienstagabend sollte es ein Treffen mit dem Beirat geben. Vor einer Entscheidung soll allerdings laut Präsident Ingo Wellenreuther eine Mitgliederversammlung einberufen werden. „Die Einleitung eines Insolvenzverfahrens ohne Befragung der Mitglieder ist meiner Meinung nach rechtswidrig“, sagte Wellenreuther.
Ex-Trainer Winfried Schäfer (70) kritisiert derweil die Transfers seines Ex-Clubs. „Leider wird auch in Karlsruhe seit vielen Jahren weder geduldig noch wirtschaftlich sinnvoll gehandelt. Das fängt bei der Zusammenstellung des Kaders an. Wir haben damals viele Eigengewächse hochgezogen, unser Hauptsponsor war der Nachwuchs. Heute gibt es Transfers, bei denen ich nur den Kopf schütteln kann.“