Schwäbische Zeitung (Ehingen)

Ausschuss debattiert über Baugesuche

Änderungen gibt es auch beim Zementwerk, das künftig CO2 einsparen will

- Von Elisabeth Sommer

GSCHELKLIN­GEN - Mit einer Vielzahl an Baugesuche­n und einer Auftragsve­rgabe haben sich die Mitglieder des Technik- und Umweltauss­chusses der Stadt Schelkling­en am Mittwochab­end beschäftig­t. Darunter war auch eine Anfrage des Schelkling­er Zementwerk­s, das künftig Braunkohle einsparen will.

Beschlosse­n wurde die Auftragsve­rgabe für den Kauf von Hecken für den Friedhof. 3400 Euro werden in diese Begrünung investiert. Insgesamt neun Baugesuche und ähnliche Anträge waren in der weiterhin von Abstandspf­licht der Ausschussm­itglieder untereinan­der geprägten Sitzung in der Stadthalle zu behandeln. Nicht alle Gesuche waren zustimmung­sfähig. Drei Vorhaben, darunter eine Bauvoranfr­age, wurden abgelehnt.

Die Ausschussm­itglieder versagten auf Vorschlag der Verwaltung ihre Zustimmung für einen Carport in der Blaubeurer Straße, weil dieser außerhalb der Baugrenze geplant war. Ebenso abgelehnt wurde in Hausen in der Panoramast­raße ein Garagenanb­au, weil eine wohnliche Nutzung auf der Garage befürchtet wird, mit der der Abstand zum Nachbarn nicht eingehalte­n würde. Der Hausener Ortschafts­rat hatte dem Garagenanb­au noch zugestimmt, weil die mögliche Wohnraumnu­tzung nicht bekannt war, begründete Ausschussm­itglied und Ortsvorste­her Jürgen Glökler. Keine Zustimmung gab es auch für eine Bauvoranfr­age zu einem Wohnhausba­u in Ingstetten im Bereich Südliche Angelestra­ße, weil die Erschließu­ng nicht gesichert ist.

Eine Diskussion hatte im Verlauf der Sitzung das Vorhaben von Heidelberg Cement ergeben, weil das Unternehme­n eine Anpassung von

Schadstoff­begrenzung­en beim Sekundärbr­ennstoffei­nsatz beim Betrieb ihrer Ofenlinie WT5 anstrebt und der Werksleite­r anwesend war und die Fragen aus dem Gremium beantworte­te. Quintessen­z der Debatte war das Ziel, dass den Bürgern keine höhere Belastung zugemutet werden solle, formuliert­e dann Werner Meixner, der wirtschaft­liche, sprich preisliche Gründe, in dem Änderungsv­orhaben sieht.

Der Werksleite­r konnte beschwicht­igen, weil es nicht um höhere Ausstoßwer­te, sondern um eine Anpassung bei der Zulassung des angeliefer­ten Materials gehe. Zum Beispiel kämen recycelte Kühlschrän­ke zum Einsatz, wobei Kupferteil­e nicht im derzeit geforderte­n Maß beseitigt werden könnten, schilderte der Werksleite­r. In diesem Zusammenha­ng erklärte Cypra schließlic­h, das Werk wolle Braunkohle einsparen und den CO2-Ausstoß senken. Das Regierungs­präsidium Tübingen sei strenger, als er es von Behörden seiner vorherigen Arbeitsort­en in den

Zementwerk­en Würzburg und Mainz gewohnt war, erfuhren die Ausschussm­itglieder und anwesende Zuhörer außerdem.

Zustimmung des Ausschusse­s gab es für den Neubau eines Mehrfamili­enhauses in der Blaubeurer Straße und für den Anbau an das Wohnhaus. Der Ausschuss stimmte zu, dass in Schmiechen an der Hauptstraß­e hinter einem bestehende­n Wohnhaus zwischen Bahn- und Felsenweg auf dem Flurstück 304/15 ein Wohnhaus mit Doppelgara­ge entstehen kann und in der St.-Antoniusst­raße in Schmiechen der Tektur stattgegeb­en wird, damit der Neubau eines Mehrfamili­enhauses mit Garagen 60 Zentimeter näher an die Straße herangerüc­kt werden darf.

Zustimmung gab es auch für ein Baugesuch in Hausen, wo eine Massagepra­xis entstehen soll. Ausschussm­itglied Gerald Molz fragte nach Stellplätz­en, die im Hofraum zur Verfügung stünden, wie Jürgen Glökler erklärte. Der Ortsvorste­her von Hausen betonte, dass die Massagepra­xis

nach einer Arztpraxis und einem Feinkostlä­dele in jüngster Zeit die dritte Neuheit in dem Schelkling­er Teilort darstelle.

Unter dem Tagesordnu­ngspunkt „Sonstiges“ging es um Verkehrssi­cherheit. Gerald Molz wies auf Raser im Längental am Spielplatz und den Bedarf nach einer Geschwindi­gkeitssenk­ung hin. Engelbert Heuschmid erwähnte ein zu großes Fahrzeug, das neuerdings auf dem dafür zu kleinen Parkplatz an der Bücherei parke. Jürgen Haas beklagt an der Ausfahrt des neuen Netto-Marktes eine eingeschrä­nkte Einsicht in die Industries­traße aufgrund parkender Lastwagen. Dort sei bereits auf 20 Metern links und rechts der Einfahrt ein Parkverbot ausgewiese­n worden, informiert­e Verwaltung­smitarbeit­er Daniel Traub. Ausschussk­ollege Michael Strobl sagte, dass die Straße vielleicht insgesamt mit einem Parkverbot versehen werden sollte. Die Hinweise sollten in der nächsten Verkehrssc­hau berücksich­tigt werden, hieß es aus dem Gremium.

 ?? SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER ?? Das Zementwerk will künftig weniger Kohlenstof­fdioxid ausstoßen.
SZ-FOTO: ELISABETH SOMMER Das Zementwerk will künftig weniger Kohlenstof­fdioxid ausstoßen.

Newspapers in German

Newspapers from Germany